Kommentar: Bei der K-Frage befinden sich Söder und Laschet in einer strategischen Falle

Der CDU-Vorsitzende und der CSU-Chef ringen um die Kanzlerkandidatur der Union.
Der amerikanische Mathematiker John Nash ist vielen durch den preisgekrönten Hollywood-Klassiker „A Beautiful Mind“ bekannt. Ökonomen kennen den Streifen wegen des Gefangenendilemmas. Es ist ein Klassiker der Spieltheorie, mit der Nash eng verbunden ist.
Es geht im Endeffekt darum, wie die Wirtschaftswissenschaftler sagen, eine dominante Strategie zu finden, um wichtige Entscheidungen zu treffen. In diesem Gefangenendilemma befinden sich derzeit auch der CSU-Vorsitzende Markus Söder und CDU-Chef Armin Laschet, die miteinander um die Kanzlerkandidatur der Union ringen.
Normalerweise wird diese Spielart etwa beim Subventionswettlauf der Flugzeughersteller Boeing und Airbus angewandt. Für die USA lautet die dominante Strategie, das US-Unternehmen mit Staatsgeld im Wettbewerb auf die Spitzenposition zu bringen, für Europa eben Airbus. Volkswirtschaftlich gesehen kommt es dabei zu einem ineffizienten milliardenteuren Zustand des Gleichgewichts der Unternehmen.
Solch eine ineffiziente und teure Lage droht auch der Union. Laschet und Söder gehen offensichtlich davon aus, dass die Union nach der Bundestagswahl den Kanzler stellen wird. Sonst würden sie sich nicht gegenseitig so beharken. Bei einem Himmelfahrtskommando würden sie liebend gern dem jeweiligen Rivalen den Vortritt lassen.





