Kommentar: Beispiellose Kurskorrektur in der Geldpolitik: Jetzt wird es schmerzhaft

Jerome Powell hat Signale an die Wall Street gesendet.
Jerome Powell hat seinen Imagewandel lange vorbereitet. Schon im Januar sendete der Chef der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) ein deutliches Signal an die Wall Street: Die Zeit, in der die Fed ein Freund und Unterstützer der Aktienmärkte war, ist vorbei.
Damals wollten das viele jedoch nicht wahrhaben. Sie waren zu verwöhnt von den guten Zeiten, in denen die Aktienmärkte, befeuert von der ultralockeren Geldpolitik, von Rekord zu Rekord jagten.
Nun jedoch ist die Botschaft angekommen: Die Fed hat derzeit nur einen Fokus, und der heißt Inflationsbekämpfung. Die Preise sind in den USA mit 7,9 Prozent zuletzt so stark angestiegen wie seit 40 Jahren nicht mehr. Im Sommer könnte die Teuerung Ökonomenschätzungen zufolge bei über zehn Prozent liegen.
Mit dieser – eigentlich wenig überraschenden – Botschaft setzt an den Märkten nun auch die Erkenntnis ein, dass die Folgen dieser neuen geldpolitischen Strategie sehr unangenehm werden. Schon im Mai könnte die Fed mit dem Abbau der Bilanzsumme beginnen, ihn 2023 sogar noch beschleunigen.





