Kommentar: Das Schuldenpaket kann nur unter einer Voraussetzung gut gehen

Friedrich Merz ist dem Kanzleramt einen großen Schritt nähergekommen. Union, SPD und Grüne haben sich auf einen Kompromiss bei dem Billionen-Schuldenpaket geeinigt, das die finanzpolitische Basis für Merz‘ schwarz-rote Koalition bilden soll. Grundsätzlich ist das nicht nur für Merz eine beruhigende Nachricht, sondern auch für das Land: Die politische Mitte ist noch kompromissfähig.
Man stelle sich einmal die Folgen eines Scheiterns vor. Ob unter diesen Umständen eine schwarz-rote Koalition zustande gekommen wäre, ist fraglich. Und selbst wenn, wäre sie von Anfang an extrem geschwächt gewesen, und das in einer Weltlage, die eine tatkräftige Regierung braucht. Insofern hat die Einigung von Union, SPD und Grünen unbestreitbar einen hohen Wert. Aber sie hat auch ihren Preis. Einen hohen.