Kommentar: Die Kryptomärkte erleben gerade einen perfekten Sturm – und dessen Ende ist nicht absehbar

Niemand weiß, wie viel Geld in der aktuellen Krypto-Krise tatsächlich im Feuer steht.
Die Hiobsbotschaften folgen in immer engerer Taktung aufeinander: Kryptowährungen kollabieren, Kryptoplattformen stoppen ihre Auszahlungen an Kunden, Kryptofirmen entlassen ihre Mitarbeiter und der erste Krypothedgefonds ist auch schon pleite. Mittlerweile vergeht kaum mehr ein Tag ohne eine solche Nachricht. Das deprimierende für Kryptoanleger ist: Besserung scheint nicht in Sicht.
Im Gegenteil. Es drängen sich Parallelen zur Pleite der Investmentbank Lehman Brothers auf, die 2008 Auslöser der Finanzkrise war. Ähnlich wie damals sind nicht einzelne Institute, Unternehmen oder Währungen das Problem und schüren Ängste an den Märkten, sondern die Verflechtung der Branche untereinander – und das in einem quasi unregulierten Raum. Niemand weiß, wie viel Geld tatsächlich im Feuer steht.
Wie mittlerweile offensichtlich ist, waren einige Plattformen allein darauf ausgelegt, dass die Kurse am Kryptomarkt immer weiter steigen. Anlegern wurden zweistellige Renditen versprochen, wenn sie ihr Geld auf solchen Plattformen parkten. In jeder anderen Branche hätten sie solche Angebote wohl als unseriös abgetan – im Kryptouniversum erschien das vielen offensichtlich plausibel.





