Kommentar: Flix bricht bewusst mit seiner bisherigen Wachstumsstrategie


Flix ist eine der Erfolgsgeschichten deutscher Start-ups. Trotz einer jahrelangen Expansion ist das Unternehmen profitabel. Doch selbst für ein so erfolgreiches Unternehmen ist der Kauf von 65 Hochgeschwindigkeitszügen ein gewaltiger und riskanter Kraftakt.
Die milliardenschwere Investition hängt von Faktoren ab, die die Flix-Führung kaum beeinflussen kann: die Qualität des Streckennetzes in Deutschland, die Kosten für die Nutzung der Infrastruktur (Trassenpreise) und vor allem die Unterstützung durch die Politik. Immerhin scheint der Zeitpunkt für den Kauf der Züge ideal zu sein. Die neue Regierung in Berlin will einiges anders machen, auch auf der Schiene
Bleibt ein Risiko: Niemals zuvor hat Flix eigenes Gerät in dem Umfang gekauft. Es ist Teil seines Geschäftsmodells, den Partnern den Betrieb von Bussen und Bahnen zu überlassen. Das entschlackt die Bilanz von Sachwerten. Doch auf der Schiene hat dieser Ansatz Grenzen.
Ansprüche der Fahrgäste steigen
Die Zahl der Partner mit ausreichend eigenem Gerät ist überschaubar. Gleichzeitig ist dauerhaftes Wachstum vor allem mit sehr kostenbewussten Fahrgästen, die bereit sind, auf Komfort zu verzichten, nicht möglich. Es braucht Angebote, die denen des ICEs ebenbürtig sind. Das gilt für den Zug selbst, aber auch für die Größe des eigenen Netzes.





