Kommentar: Olaf Scholz sieht im Klimaschutz einen riesigen Wachstumstreiber – das ist ökonomischer Unsinn

Der Klimaschutz kann vielmehr dazu führen, dass das Wachstum sogar geschmälert wird.
Foto: HandelsblattJa, dieses Land braucht nicht weniger als ein Wunder. Die aktuelle Multikrise hat die deutsche Wirtschaft in ihren Grundfesten erschüttert. Um unseren Wohlstand zu erhalten, brauchen wir ein neues deutsches Geschäftsmodell.
Olaf Scholz hat aus dieser Ausgangslage gleich mal die Aussicht auf goldene Zeiten konstruiert. Von Wachstumschancen wie zu Zeiten des Wirtschaftswunders in den 1950er- und 1960er-Jahren sprach der Bundeskanzler zuletzt wiederholt. Scholz meint also, die deutsche Volkswirtschaft könnte bald wieder Wachstumsraten von um die acht Prozent erleben. Zur Erinnerung: Im vierten Quartal lagen wir bei 0,4 Prozent – im Minus. Die Wirtschaftsweisen erwartet dieses Jahr ein Wachstum von 0,2 Prozent.
Der Kanzler begründet seinen Optimismus mit den Milliarden an Investitionen, die es für den Klimaschutz braucht. Mit Verlaub: Das ist ökonomisch unlogisch. Auch für einen Bundeskanzler gelten die Grundsätze des Wirtschaftens. Ja, Deutschland wird eine Investitionsoffensive bei Wärmepumpen, Windrädern und Elektroautos sehen, wie es dieses Land noch nie erlebt hat. Aber nein, zusätzliches Wachstum wird das nicht bringen.