Kommentar: Putin spielt taktisch in einer anderen Liga als Trump


Manchmal kann auch keine Nachricht eine gute Nachricht sein. Bereits im Vorfeld schien kein Superlativ groß genug, um das „historische“ Gipfeltreffen in Alaska zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin zu beschreiben.
Das Ergebnis steht im krassen Kontrast dazu: Es gibt keines. Jedenfalls keine Aussicht auf ein Ende des Kriegs in der Ukraine, keine Einigung auf einen Waffenstillstand, nicht mal einen Schritt in diese Richtung.
Und doch muss man feststellen: Es hätte weitaus schlimmer kommen können. Trump hätte einen Deal mit Putin machen können, über die Köpfe der Europäer und vor allem der Ukraine hinweg. Der US-Präsident hätte sein Gerede von einem „Gebietstausch“ – gemeint ist freilich ein Gebietsabtritt an Moskau – bekräftigen können. Die beiden hätten eine Art informellen Diktatfrieden auf Kosten europäischer und vor allem ukrainischer Sicherheitsinteressen beschließen können.
Trump ist offensichtlich seiner Zusage gegenüber den Europäern und Kiew treu geblieben, erst den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, der am Montag nach Washington reist, und die europäischen Partner zu konsultieren, bevor Fakten geschaffen werden.





