Kommentar: Vorsicht vor dem Marsch in die Einheitsrente

Für die Bundesregierung heißt es derzeit: Nach der Rentendebatte ist vor der Rentendebatte. Kurz nachdem unter großen politischen Kollateralschäden das jüngste Rentenpaket beschlossen worden ist, ist nun die Rentenkommission eingesetzt. Und schon vor dem Start ist klar: Das wird alles andere als ein Spaziergang.
13 Frauen und Männer aus Politik und Forschung sollen bis Mitte kommenden Jahres nicht weniger leisten, als eine umfassende Reform der Altersversorgung ausarbeiten. Zukunftsfähig soll sie sein und generationengerecht. Jetzt fragen sich natürlich alle, wie denn der von Kanzler Friedrich Merz und Arbeitsministerin Bärbel Bas angekündigte große Wurf aussehen wird.
Die Kommission, paritätisch geleitet von der Sozialrechtsprofessorin Constanze Janda und Frank-Jürgen Weise, dem ehemaligen Chef der Bundesagentur für Arbeit, ist fachlich dicht mit Finanzexperten besetzt. Der aktuelle Wirtschaftsweise Martin Werding ist dabei, der ehemalige Wirtschaftsweise Peter Bofinger und der Kapitalmarktexperte Jörg Rocholl. Die Union hat unter anderem Pascal Reddig entsandt, Vorsitzender der fraktionsinternen „Jungen Gruppe“, die gegen die jüngste Rentenreform der Bundesregierung rebelliert hatte.