Kommentar: Welche Jobs Künstliche Intelligenz wirklich bedroht


Sebastian Matthes ist Chefredakteur des Handelsblatts.
Wer dieser Tage Texte liest, muss vorsichtig sein. Man kann kaum noch mit Sicherheit sagen, ob ein Artikel, ein Kommentar oder ein LinkedIn-Post wirklich von einem Menschen oder nicht doch von einer Künstlichen Intelligenz (KI) formuliert wurde.
Die synthetischen Texte sind in vielen Fällen kaum noch von Biotexten zu unterscheiden. Manchmal sind sie sogar besser. Der Chatbot ChatGPT des US-Unternehmens OpenAI, an dem sich Microsoft vor wenigen Tagen laut Branchenkreisen mit zehn Milliarden Dollar beteiligt hat, versetzt nicht nur Unternehmen und Investoren in Aufruhr. Die rechnen angesichts der schnellen Entwicklung von KI gerade durch, welche Geschäftsmodelle künftig noch eine Chance haben.
ChatGPT bewegt auch all jene, die sich gern als „Wissensarbeiter“ bezeichnen, was eigentlich auch nur ein anderes Wort für Schreibtischarbeiter ist. Und das, was da gerade passiert, muss für viele, die an ihren Schreibtischen sitzen, ein Schock sein. Denn es stellt ihr Jahrzehnte altes Verständnis von Fortschritt auf den Kopf.





