Kommentar: Wenn jemand Fortschritte in Nahost erzielen kann, dann Joe Biden


Der US-Präsident will angesichts der Gewalteskalation im Nahen Osten Israel am Mittwoch besuchen.
Wenn US-Präsident Joe Biden an diesem Mittwoch in Tel Aviv landet, wird er versuchen, einen Flächenbrand in Nahost zu verhindern. Biden ist der einzige Politiker, dem das womöglich gelingen könnte. Ein Waffenstillstand scheint in weiter Ferne, doch die USA könnten zumindest eine Bodenoffensive in Gaza verzögern und Fluchtkorridore verhandeln.
Im Brandherd Nahost, so die Strategie, ist Vermitteln die einzige Chance, um noch mehr Leid abzuwenden. Der verheerende Raketeneinschlag in einem Krankenhaus im Gazastreifen erschwert diese Bemühungen allerdings massiv. Das geplante Treffen mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas, Ägyptens Staatschef Abdel Fattah al-Sisi und dem jordanischen König Abdullah II. in Jordaniens wurde abgesagt.
Für den weiteren Verlauf des Krieges spielen die USA eine Schlüsselrolle. Zwar wurde auch die Supermacht von den Hamas-Attacken am 7. Oktober überrascht, die nicht nur die Verwundbarkeit Israels entblößten, sondern auch den schwindenden Einfluss der USA in Nahost. Die Region ist spätestens seit dem amerikanischen Abzug aus Afghanistan zur Blackbox für westliche Geheimdienste geworden.





