Kommentar: Wie der KI-Boom die Geldpolitik in den USA stört


Fed-Chef Jerome Powell könnte Raum für weitere Verunsicherung schaffen.
Lange haben Investoren an der Wall Street eine Zinspause gefordert. Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat den Leitzins schließlich so schnell und weit angehoben, wie seit den 80er Jahren nicht mehr, so ihr Argument, und dabei unter anderem eine Krise bei den Regionalbanken ausgelöst. Doch jetzt, wo die Geldpolitiker die Zinspause verkündet haben, sind die wenigsten zufrieden.
Das hat auch mit dem Boom von Technologie-Aktien zu tun, den wir in den vergangenen Wochen erlebt haben. Angetrieben von den neuen Entwicklungen rund um Künstliche Intelligenz (KI) haben besonders die Papiere großer Tech-Konzerne und Chiphersteller wie Meta, Microsoft und Nvidia zugelegt. Das hat den breit gefassten S&P 500-Index in einen neuen Bullenmarkt katapultiert.
Das bedeutet, dass die Kurse seit dem jüngsten Tief um über 20 Prozent gestiegen sind. Die Sorgen um die Stabilität des Bankensystems und um die Zukunft kleiner und mittelgroßer Banken, die noch im März und April alles dominiert haben, stehen plötzlich nicht mehr im Vordergrund.





