Mercosur: Südamerika schüttelt über Europa nur noch den Kopf


Sollte die EU diese Woche keine Einigung zwischen ihren Mitgliedern erzielen, dann wären die EU-Mercosur-Verhandlungen gescheitert. Bisher gehen die Diplomaten der Mercosur-Staaten (Argentinien, Brasilien, Uruguay, Paraguay) davon aus, dass das Abkommen am 20. Dezember beim Gipfel der südamerikanischen Wirtschaftsgemeinschaft in Brasilien unterzeichnet wird. Das ist nun jedoch völlig ungewiss.
Denn nun haben sich Frankreich und Polen erneut gegen das Abkommen ausgesprochen. Vor allem Frankreich will das Abkommen in seiner jetzigen Form nicht akzeptieren und verlangt zusätzliche Sicherheiten für seine Landwirte. Auch Italien, Österreich und Belgien gelten als Wackelkandidaten.
In Südamerika gibt es zunehmend Unmut und Unverständnis über das europäische Zögern auf den letzten Metern. Man schüttelt nur noch den Kopf über die Europäer.
Aus südamerikanischer Sicht hat der Mercosur den Europäern in den letzten Monaten bereits zahlreiche Zugeständnisse gemacht. So können die günstigen Sonderzölle auf südamerikanische Agrarprodukte beispielsweise sofort gestoppt werden, wenn die Importe in einer Branche um mehr als fünf Prozent steigen.





