Nach Anschlag in Magdeburg: Man sollte Elon Musk angehen, wo es ihm wehtut

Liberale Demokratien scheitern nicht an ihren Gegnern, sondern an der Ungeschicktheit ihrer Befürworter. Das sollte man im Hinterkopf behalten, wenn man sich nun mit den politischen Einschüchterungsversuchen des angehenden Teilzeit-Oligarchen Elon Musk auseinandersetzt.
Nicht nur, dass der Multiunternehmer und künftige Berater des US-Präsidenten schon die US-Wahl zu beeinflussen versuchte und in Großbritannien offen die Rechtspopulisten von Nigel Farage finanziert. Er mischt sich auch immer unverfrorener in die deutsche Politik ein, hat von Olaf Scholz über Robert Habeck bis Friedrich Merz mittlerweile alle Kanzlerkandidaten der liberalen und bürgerlichen Mitte beschimpft.
Und stattdessen die Rechtsextremisten der AfD zum Heilsbringer Deutschlands verklärt. Dabei schreckt er auch nicht davor zurück, so etwas wie die Gräueltat von Magdeburg frei von irgendwelchem Faktenwissen zu instrumentalisieren.
Wer dem begegnen will, sollte sich nicht auf einen ernsthaften politischen Diskurs mit Musk einlassen. So lud FDP-Chef Christian Lindner Musk nach dessen jüngster Parteinahme für die AfD zur Diskussion ein. Als ob es Musk darum ginge. Und als ob Musk sich mit dem angeschlagenen Anführer einer Drei-Prozent-Partei eines mittelgroßen europäischen Landes beschäftigen wollen würde. Musk geht es ganz offenbar um politisches Chaos, von dem er sich was auch immer verspricht.