SAP: SAP behandelt Mitarbeiter endlich wie Erwachsene

Wer sich Leistung von seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wünscht, muss sie auch wie Erwachsene behandeln. Genau das tut das Topmanagement von SAP mit dem neuen Bewertungssystem. Leistungsträger kommen in die blaue Gruppe, die „Exceptional Zone“. Durchschnittsleister werden der grünen „Achievement Zone“ zugewiesen. Wer sich verbessern muss, kommt in die gelbe Gruppe: die „Improvement Zone“.
Die Einfachheit dieser Farbenlehre beendet das von SAP-Chef Christian Klein monierte „gegenseitige Schulterklopfen“. Keine schwammigen Beurteilungsbögen mehr. Keine undurchsichtigen Einschätzungen der Vorgesetzten, bei denen am Ende niemand weiß, was eigentlich das Ergebnis des einstündigen Gesprächs im Chefzimmer ist.
» Lesen Sie auch: SAP macht aus Mitarbeitern Schulkinder
Der sogenannte Dialog zur persönlichen Entwicklung endet schließlich meist im Ungefähren. Das neue Bewertungssystem hingegen kann die Mitarbeiter genauso voranbringen wie den Softwarehersteller selbst.
Bei SAP müssen jetzt auch die unangenehmen Themen konkret auf den Tisch. Das ist ein Vorteil für die Mitarbeiter: Wer gut ist, sieht es sofort. Wer besser werden will, weiß genau, wo er ansetzen muss. Jedes Unternehmen sollte von seinen Angestellten erwarten können, zumindest motiviert genug zu sein, um zur Gruppe der Durchschnittsleister gehören zu wollen.