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Auf Investorensuche Oh, wie schön ist Aserbaidschan

Es sind weder die Weltmacht USA, noch das Reich der Mitte China, noch Russland, die das Weltwirtschaftsforum 2012 in Davos dominieren. Am kleinen Land Aserbaidschan kommt in Davos niemand vorbei. Präsident Alijew sucht die Aufmerksamkeit und findet sie auch.
29.01.2012 - 15:41 Uhr Kommentieren
Aserbaidschans Präsident Ilham Alijew (links) mit Wiktor Janukowytsch, Präsident der Ukraine auf dem Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos. Aserbaidschan hält dort nach Investoren Ausschau. Quelle: dapd

Aserbaidschans Präsident Ilham Alijew (links) mit Wiktor Janukowytsch, Präsident der Ukraine auf dem Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos. Aserbaidschan hält dort nach Investoren Ausschau.

(Foto: dapd)

Davos Entlang der Promenade, in der Gondel auf die Schatzalp, im Kongresszentrum - überall hängen die Plakate, die zeigen, wie schön "The Land of Magic Colors" ist. Die magischen Farben, das sind die weißen, schneebedeckten Gipfel und die grünen Hänge des Kaukasus, das Blau des Kaspischen Meeres, das Betongrau neuer Architektur und Infrastruktur und die bunten Lichter der Zwei-Millionen-Hauptstadt Baku bei Nacht. Und Teil des offiziellen Programms ist Aserbaidschan natürlich auch. Das Land ist strategischer Partner mit einer eigenen Diskussionsveranstaltung und Präsident Alijew darf außerdem zum Thema "Die Zukunft Eurasiens" aufs Podium.

Selbst ins eigene Hotel hat es das Turkvolk geschafft. In der Lobby liegt eine Hochglanzbroschüre mit dem Titel: "Investieren Sie in Aserbaidschan. Legen Sie mit die Grundlagen für einen modernen Staat." Und im Zimmer erwartet die Teilnehmer des Weltwirtschaftsforums am ersten Abend eine goldene Tüte. In ihr steckt Aserbaidschanische Kultur pur: drei CDs mit Gesängen aus der Karabach-Bergregion, drei DVDs über aserbaidschanische Teppiche, sechs Büchlein über die Geschichte, Natur, Kultur, Architektur, Küche und noch Mal die Teppiche des Landes sowie 20 Postkarten. Und das letzte, aber nicht allerletzte: eine Einladung zur aserbaidschanischen Nacht am Tag darauf in den feinen Schweizerhof.

"Aserbaidschan drängt mit Macht nach Europa. Das Land sucht Anschluss an die Moderne", sagt Hans-Erich Bilges, einst Mitglied der Chefredaktion der Bild-Zeitung. Heute leitet er die Agentur Consultum Communications, die Aserbaidschan seit einem Jahr berät. Die Situation des Landes ist dabei eine ganz ähnliche wie die der Golfstaaten. Aserbaidschan ist reich - dank großer Vorkommen an Öl und Gas, doch diese sind natürlich endlich. Die Volkswirtschaft muss sich breiter aufstellen, die staatliche Öl- und Gasgesellschaft Socar erwirtschaftet bisher den Großteil der Wirtschaftskraft des Landes von insgesamt 72 Milliarden Dollar. Es gilt andere Industrien aufbauen, wie den Maschinenbau und die Informationstechnologie, der Dienstleistungssektor soll entwickelt, die Landwirtschaft modernisiert, und der Tourismus gefördert werden. "Um ein Dubai oder ein Singapur zu werden, ist noch viel zu tun, vor allem müssen ausländische Investoren geworben werden.", heißt es in der Hochglanzbroschüre.

Ein Land mit Imageproblemen
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