Netzwerkausrüster USA verschärfen Sanktionen gegen Huawei

Das Unternehmen muss sich offenbar auf verschärfte Sanktionen einstellen.
Washington Die US-Regierung hat weitere Firmen aus dem Umfeld von Huawei auf eine schwarze Liste gesetzt, um dem chinesischen Konzern den Zugang zu Technologie wie Chips abzuschneiden. Unter den 38 am Montag genannten Unternehmen sind Huawei Technologies Düsseldorf und Huawei OpenLab München.
Damit sind jetzt gut 150 Huawei-Firmen von den Sanktionen betroffen. Die US-Regierung befürchtet, dass Huawei sich über sein Firmen-Netzwerk über Umwege Zugriff auf amerikanische Technik verschaffen kann.
Zudem ließ das US-Handelsministerium die Ausnahmeregelung auslaufen, die Huawei die Versorgung amerikanischer Mobilfunk-Anbieter erlaubte. Jetzt ist dem chinesischen Unternehmen nur noch erlaubt, für die Sicherheit bestehender Netzwerke zu sorgen.
Die US-Regierung hatte die Sanktionen gegen Huawei im Mai 2019 verhängt. Dazu gehörte unter anderem, dass US-Unternehmen Geschäftsbeziehungen zu Huawei nur mit einer speziellen Erlaubnis unterhalten dürfen. Zugleich gab es eine Ausnahmeerlaubnis für einige Bereiche – vor allem, weil viele regionale Netzbetreiber in den USA Huawei-Technik gekauft hatten.
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Die USA hätten Huaweis Kunden genug Zeit gegeben, sich umstellen, erklärte Außenminister Mike Pompeo. „Diese Zeit ist jetzt abgelaufen.“
US-Präsident Donald Trump bekräftigte die Vorwürfe gegen Huawei am Montag. „Wir wollen ihre Ausrüstung in den Vereinigten Staaten nicht, weil sie uns ausspionieren“, sagte Trump im Sender Fox News. „Ich nenne sie Spy-wei.“ Der Konzern hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen.
Die Beziehungen zwischen den USA und China befinden sich angesichts des Handelsstreits und anderer Konflikte auf einem Tiefpunkt. Die US-Regierung drängt Verbündete auf der ganzen Welt, wegen Spionageverdachts auf Huawei-Ausrüstung beim Aufbau des zukunftsträchtigen 5G-Netzes zu verzichten. Während Großbritannien dieser Aufforderung nachkommt, ist eine endgültige Entscheidung in Deutschland noch nicht gefallen.
Mehr: Die Coronakrise verschärft die Lage auf dem chinesischen Arbeitsmarkt.
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