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AB Inbev und SAB Miller Brauerei-Riesen stellen Verkauf von Marken in Aussicht

AB Inbev will sich mit SAB Miller zusammenschließen. Doch vorher muss die EU-Kommission die Mega-Fusion noch abnicken. Ihre Zustimmung wollen die Unternehmen sich mit Zugeständnissen sichern – Analysten sind überrascht.
29.04.2016 - 13:14 Uhr

Enormer Bierkonsum: Jeder Deutsche trinkt 115 Liter Bier pro Jahr

Brüssel Der weltgrößte Brauereikonzern AB Inbev will sich mit Zugeständnissen die Zustimmung der EU-Kommission zu der mehr als 100 Milliarden Dollar schweren Übernahme des Branchenzweiten SAB Miller sichern. Dazu stellt er den Verkauf des milliardenschweren Osteuropageschäfts von SAB Miller in Aussicht. Abgegeben werden sollen unter anderem die Marken Pilsner Urquell in Tschechien und Dreher in Ungarn, wie AB Inbev am Freitag mitteilte. Die EU-Kommission sei bereits über diesen Schritt informiert.

Analysten zeigten sich überrascht über die Pläne. AB Inbev verfüge außerhalb Russlands und der Ukraine nicht über nennenswerte Beteiligungen, sagte Andrew Holland von der französischen Bank Societe Generale. „Ich sehe eigentlich keine kartellrechtlich relevanten Überschneidungen.“

Analysten schätzen den Wert des SAB-Brauereigeschäfts in Tschechien, Ungarn, Rumänien, der Slowakei und Polen auf 3,5 bis 6,1 Milliarden Dollar. Unklar ist, ob es als Paket verkauft wird oder einzelne Marken unabhängig voneinander abgegeben werden. Sollten sich Branchengrößen wie Heineken, Carlsberg oder Molson Coors das gesamte Paket sichern, könnte das bei den Kartellbehörden auf Widerstand stoßen. Als möglicher Interessent wird auch die japanische Brauerei Asahi gehandelt, Finanzinvestoren könnten ebenfalls zugreifen. Asahi übernimmt bereits die europäischen SAB-Premiummarken Peroni und Grolsch für 2,55 Milliarden Euro.

Das sind die größten Bierbrauer der Welt
Platz 10: Groupe Castel
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Das französische Traditionsunternehmen BGI / Groupe Castel verkauft nicht nur Bier, sondern auch Wein und Soft Drinks. Insbesondere in Afrika sind die Franzosen mit ihren Marken Castel und Flag gut aufgestellt.

Ausstoß: 29,8 Millionen Hektoliter

*Quelle: Barth-Haas Group/Statista, alle Zahlen für 2014

(Foto: www.groupe-castel.com)
Platz 9: Kirin
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Die Japaner haben durchaus Sinn für ausgefallene Bierkreationen, entwarfen vor wenigen Jahren ein Frozen Beer. Obwohl die Brauerei, die zum Industriekonglomerat Mitsubishi gehört, ihre Vormachtstellung auf dem Heimatmarkt vor zehn Jahren an Asahi abtreten musste, ist sie global führend.

Ausstoß: 43,1 Millionen Hektoliter

(Foto: Reuters)
Platz 8: Yanjing
3 von 10

Yanjing ist der Durchstarter in Asien. In rasantem Tempo hat sich das Kleinunternehmen zu einem mächtigen Konzern im asiatischen Raum entwickelt. Die Gründung der Brauerei liegt nur gut 30 Jahre zurück.

Ausstoß: 48,3 Millionen Hektoliter

(Foto: Imago)
Platz 7: Molson Coors
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Die Erfinder des Dosenbiers sind auch international längst eine Größe. 2012 übernahm das Unternehmen die tschechische Brauereigruppe StarBev, zu der auch Staropramen gehört. Dadurch gehören die Amerikaner vor allem in Osteuropa zu den führenden Brauern.

Ausstoß: 58,1 Millionen Hektoliter

(Foto: ap)
Platz 6: Tsingtao Brewery Group
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Die Chinesen haben ihren Einfluss in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut. Als einer der Hauptsponsoren der olympischen Spiele von 2008 in Peking hat sich Tsingtao fest etabliert. Bereits seit 1972 vertreibt die Firma ihre Produkte auch in den USA.

Ausstoß: 70,5 Millionen Hektoliter

(Foto: ap)
Platz 5: China Resources Brewery
6 von 10

Dieses Unternehmen setzt auf Kompetenz aus Europa: Das Joint Venture aus dem chinesischen Unternehmen CR Enterprise und SAB-Miller aus Großbritannien produziert die Marke „Snowbeer“ für den chinesischen Markt. Und das durchaus erfolgreich. Wächst die Marke weiter wie bisher, dürfte bald im Ranking aufsteigen.

Ausstoß: 117,4 Millionen Hektoliter

(Foto: Imago)
Platz 4: Carlsberg
7 von 10

Die Dänen haben sich längst von einer regionalen Marke zum Global Player entwickelt. Zu Carlsberg gehören auch die deutsche Kultmarke Astra sowie Lübzer und Holsten.

Ausstoß: 120,3 Millionen Hektoliter

(Foto: dpa)

Die EU-Kommission will bis zum 24. Mai über die Freigabe der Mega-Fusion entscheiden. Sollte sie eine umfassende Prüfung einleiten, könnte das bis zu drei Monate dauern und den Zusammenschluss verzögern. AB InBev will das Vorhaben in der zweiten Jahreshälfte über die Bühne bringen. Bei einem Zusammenschluss der beiden führenden Unternehmen der Branche entstünde ein neuer Brauerei-Riese, der weltweit mehr als jedes dritte Bier herstellt.

AB Inbev ist vor allem an den lukrativen SAB-Sparten in Afrika und Teilen Lateinamerikas interessiert. Dort steigt der Bierkonsum kräftig an. In Europa geht er dagegen zurück. Nach der Fusion von Anheuser-Busch und Inbev 2008 hatte das Unternehmen seine Geschäfte in Ungarn, Rumänien, Tschechien und anderen osteuropäischen Ländern für 2,2 Milliarden Dollar an den Finanzinvestor CVC verkauft. Inzwischen gehört dieses Geschäft Molson Coors.

  • rtr
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