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„Fat Tire“ von Under Armour Auf dicken Sohlen durchs Gelände

Spezialisten des Reifenherstellers Michelin haben für Under Armour eine neue, wuchtige Sohle entwickelt. Der Aufwand hat sich gelohnt: Der „Fat Tire“ ist ein Laufschuh, der wie geschaffen ist für Matsch und Schlamm.
14.05.2016 - 17:09 Uhr
Beim Test im alpinen Gelände hat der 225 Gramm schwere Schuh überzeugt. Quelle: PR
Fat Tire

Beim Test im alpinen Gelände hat der 225 Gramm schwere Schuh überzeugt.

(Foto: PR)

München Meine Frau ist entzückt. „Igelschuhe! So was hatte ich auch mal als Kind.“ Nicht gerade das, was ein Läufer gerne hört, wenn er zuhause seine neueste Errungenschaft auspackt. Aber es stimmt schon: Der „Fat Tire“ von Under Armour ähnelt einem Igel, der auf dem Rücken liegt. Die Sohle ist dick wie eine Wurstsemmel, aus dem blauen Kunststoff stehen viele kurze Stacheln heraus. Dazu ist sie vorne noch kräftig nach oben geneigt. Zugegeben, ein gewöhnungsbedürftiger Anblick für einen Laufschuh.

Doch schon bei der ersten Testrunde im Salzburger Bergdorf Leogang, bei fünf Grad und Nieselregen, beweist der „Fat Tire“ seine Qualitäten. Durch matschige Waldpfade den Berg hinauf, über Pfützen und die letzten Schneereste bis zur Mittelstation der Bergbahn: Das 150 Euro teure Modell verwöhnt den Läufer mit einem festen Stand und trockenen Füßen.

Um den ungewöhnlichen Laufschuh zu entwickeln, haben sich zwei Angreifer im Sportgeschäft zusammengetan. Auf der einen Seite Under Armour: Die Marke aus Baltimore gibt derzeit Gas wie kein anderes Label der Branche. Im ersten Quartal ist der Umsatz der Amerikaner um ein Drittel in die Höhe geschossen. Da können die Marktführer Adidas und Nike nur staunen.

Auf der anderen Seite der Reifenhersteller Michelin. Die Franzosen wollen in großem Stil ins Geschäft mit Hochleistungssohlen für Sport- und Arbeitsschuhe einsteigen. Zwei Jahre lang haben die Franzosen mit den ersten Kunden an neuartigen Sohlen getüftelt. Jetzt kommen die Modelle in die Läden.

Zeigt her eure Schuhe!
Nicht der Dom, nicht Mekka, kein iPhone
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Die Expo XXLHalle in Köln war am Wochenende Ziel einer Pilgerschar von Turnschuh-Fans, die aus der ganzen Republik angereist waren. Schlange stehen für Schuhe? Mitnichten. Denn Sneaker, so heißt es in der Szene, sind ja nicht einfach nur Schuhe. Sneaker sind ein Lebensgefühl. Zum Teil waren die Besucher schon vier Stunden vor Einlass vor Ort.

(Foto: Carina Kontio)
Sneakerness - Europas größtes Turnschuhfestival
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Schon zum sechsten Mal fand die Sneakermesse in Köln statt, die auf einer Ausstellungsfläche von 4000 Quadratmetern Neuheiten und Raritäten zeigt, die gerade extrem angesagt sind. Zugegeben: Wir haben von der Materie nicht wirklich Ahnung, uns aber trotzdem für Sie in das Gewusel gewagt und ein paar spannende Schnappschüsse der angesagten Turnschuhperlen gemacht, die teilweise nur in ganz kleinen Stückzahlen produziert werden. Achten Sie doch einfach mal auf die winzigen Preiszettelchen ... Asphaltgold trifft es schon ziemlich gut.

(Foto: Carina Kontio)
Der Turnschuh als Kunstwerk
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Zu sehen waren Schuhe, die man eigentlich gut auch ins Regal stellen könnte.

(Foto: Carina Kontio)
Einzigartig
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Zu schade auf jeden Fall, um sie auf der Straße dreckig zu machen. Auf der Messe wurden sogar Modelle nach Wunsch direkt bemalt. Einzigartiger geht es nicht.

(Foto: Carina Kontio)
Mach dir deinen eigenen Style
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Vielleicht am ehesten noch an diesem Stand, wo man sich die einzelnen Elemente des Schuhs selber aussuchen und personalisieren kann. Auf der Messe konfiguriert, kommt er dann in wenigen Wochen per Post nach Hause.

(Foto: Carina Kontio)
Raritäten und Einzelstücke
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Ungläubig schaute so mancher Turnschuh-Fan auf den Preis einiger Exemplare - 300-400 Euro waren keine Seltenheit!

(Foto: Carina Kontio)
Schuhe, wie Sand am Meer
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Am Ende hat die Sneakerness über 7000 Besucher an- und ihnen natürlich auch ein bisschen Geld aus der Tasche gezogen. Darunter waren etliche Schuh-Fetischisten, die das ganze Jahr über jeden Tag ein andres Paar Schuhe anziehen können. Was für einen Schuhschrank man da wohl zu Hause braucht?

Michelin will aber nicht einfach Sohlen vertreiben, so wie etablierte Anbieter wie etwa Vibram. Die Franzosen setzen auf maßgeschneiderte Angebote. „Jede einzelne Sohle wird gemeinsam mit unseren Kunden individuell entwickelt“, erklärte Ambrogio Merlo. Der Italiener führt vom norditalienischen Como aus den neuen Bereich: „Vom ersten Treffen bis zum fertigen Schuh dauert es mindestens zwei, manchmal auch drei Jahre.“

Beim „Fat Tire“ haben sich die Spezialisten von Michelin von den übergroßen Reifen der sogenannten Fat Bikes inspirieren lassen, also jener modischen Mountainbikes mit Rädern breit wie die Arme von Bodybuildern. Die Stollen haben die Experten dabei so angeordnet, dass der Dreck sich kaum festsetzen kann.

Viele Sportmarken arbeiten mit Reifenherstellern zusammen
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