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IW-Studie City-Einzelhandel kann auf zweites Halbjahr hoffen

Unter dem Corona-Lockdown hat der innerstädtische Einzelhandel stark gelitten. Im Juli erreichten die Passantenzahlen aber wieder 90 Prozent des Vorkrisenniveaus.
07.09.2021 - 10:56 Uhr Kommentieren
Wegen der vielen Lockdown-Monate bangen laut dem deutschen Handelsverband immer noch viele Händler um ihre Existenz. Quelle: dpa
Passanten auf der Friedrichstraße in Berlin

Wegen der vielen Lockdown-Monate bangen laut dem deutschen Handelsverband immer noch viele Händler um ihre Existenz.

(Foto: dpa)

Berlin Mit den Lockerungen der Corona-Einschränkungen strömen wieder mehr Menschen in die deutschen Innenstädte und shoppen auch mehr. Im Juli lagen die Passantenzahlen bereits bei 90 Prozent des Vorkrisenniveaus, wie aus einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft hervorgeht, die der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag vorlag. „Da die Passantenzahlen zusätzlich das Konsumklima sehr gut abbilden, zeigt sich anhand der aktuellen Entwicklung durchaus das Potenzial einer Konsumerholung in der zweiten Jahreshälfte 2021.“ Dies dürften auch die Einzelhändler spüren.

Der innerstädtische Handel wurde im ersten Lockdown im Frühjahr 2020 und im zweiten Lockdown von Herbst 2020 bis zum Frühjahr 2021 mit verordneten Geschäftsschließungen schwer getroffen. Im Corona-Jahr 2020 hatte der gesamte Einzelhandel zwar rund 5,7 Prozent mehr Umsatz gemacht.

Das IW betonte jedoch, dass besonders der Versand- und Internethandel überproportional profitieren konnte, während vor allem kleinere Unternehmen in Verkaufsräumen unter der Pandemie gelitten hätten. In den ersten sieben Monaten 2021 wuchs der Umsatz nominal um 3,1 Prozent.

Ohne weitere Lockdowns und bei niedrigen Infektionszahlen erwartet der Handelsverband Deutschland (HDE) im Gesamtjahr 2021 ein Wachstum von 1,5 Prozent auf 586 Milliarden Euro. Wegen der vielen Lockdown-Monate bangen laut HDE aber immer noch viele Händler um ihre Existenz.

Im Vorkrisenjahr 2019 waren dem IW-Institut zufolge in den Innenstädten im Schnitt etwa 28 Millionen Fußgänger pro Monat unterwegs, zum Weihnachtsgeschäft im Dezember knapp 38 Millionen. Danach brachen die Zahlen durch den ersten Lockdown im März und April 2020 auf nur noch gut sieben Millionen ein.

Massive Umsatzrückgänge im Gastgewerbe

Mit den Öffnungen nach dem ersten Lockdown erholten sich die Besucher-Zahlen, erreichten aber in keinem der Monate das Vorjahresniveau. Mit dem zweiten Lockdown ab Herbst 2020 brachen die Zahlen wieder ein. Durchschnittlich waren im Corona-Jahr 2020 pro Monat nur knapp 19 Millionen Personen in den Fußgängerzonen unterwegs – ein Minus von einem Drittel.

Anhand der Veränderung der Passantenzahl könne man jedoch nicht direkt auf die Auswirkungen des Gesamtumsatzes in den Innenstädten schließen, erklärten die IW-Experten. Denn nicht alle Einzelhändler seien von Pandemie und Eindämmungsmaßnahmen gleich betroffen. Ferner sei der Einzelhandel nur ein wichtiger Faktor des privaten Konsums. Denn in City-Lagen spielten das Gastgewerbe und Kultureinrichtungen eine bedeutende Rolle. So dürfte laut IW das Fernbleiben von Passanten auch auf geschlossene Restaurants sowie Kinos und Theater zurückzuführen seien.

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband meldet seit dem Frühjahr 2020 massive Umsatzrückgänge im Gastgewerbe. Das IW kommt zum Fazit, dass die Einzelhändler auf eine „positive Entwicklung im weiteren Verlauf des Jahres 2021 in den deutschen Innenstädten“ hoffen dürfen.

Mehr: „Fashionboxen“ und Einchecken im Parkhaus: Diese Ideen sollen die Innenstädte retten

  • rtr
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