Das Wichtigste in Kürze
- Die Consorsbank bietet ein kostenloses Wertpapierdepot an.
- Anleger haben eine große Auswahl an Wertpapieren und Sparplänen.
- Die Ordergebühren sind vergleichsweise hoch.
Die Consorsbank ist ein Tochterunternehmen der französischen Bank BNP Paribas und wurde 1994 als einer der ersten Online-Wertpapieranbieter in Deutschland gegründet. Mit über 1,4 Millionen Kunden gehört sie heute zu den führenden Direktbanken Europas.
Depot der Consorsbank im Detail
| Leistung | Gebühr |
|---|---|
| Depotführung | 0 € |
| Ordergebühren | Standard-Order 4,95 € + 0,25 % vom Ordervolumen, mindestens 9,95 € und maximal 69,00 € plus je nach Handelsplatz eine Handelsplatzgebühr, Maklercourtage und sonstige Transaktionsentgelte. Sparpläne kosten 1,50 % der Sparplanrate |
| Handelsplatzgebühren | außerbörslich (Star Partner): 0 € außerbörslich (nicht Star Partner): 1,95 € Tradegate: 0,95 € Xetra: 1,95 € Börse Stuttgart: 2,95 € |
| Young Trader-Konto | 0 € Orderkosten für 24 Monate ab Eröffnung |
| Webseite | consorsbank.de |
Die Leistungen
Das kostenlose Wertpapierdepot der Consorsbank ist mit einem gebührenfreien Verrechnungskonto verknüpft und ermöglicht Depot-Inhabern, an allen Inlandsbörsen, an vielen außerbörslichen Handelspartnern, in den USA sowie an vielen weiteren Auslandsbörsen zu handeln.
Kontoinhaber können ihr Wertpapierdepot online verwalten. Außerdem gibt es eine App, mit der sich die Geldanlage auch mobil erledigen lässt.
Damit Kundendaten nicht in die falschen Hände geraten, verwendet die Consorsbank moderne Verschlüsselungstechnologien und loggt Anwender nach fünf Minuten Inaktivität automatisch aus.
Silver, Gold oder Platinum Trader?
Anleger, die aktiv handeln möchten, haben bei der Consorsbank die Möglichkeit, von Vergünstigungen zu profitieren. Denn es gibt ein Modell, das Trader in zwei Silber-, drei Gold- und sechs Platinum-Preisstufen unterteilt, je nach Aktivitätsgrad.
Je höher die Stufe des Traders, desto niedriger die Orderentgelte.
Für wen sich das Wertpapierdepot der Consorsbank eignet
Sowohl für Einsteiger als auch erfahrene Anleger bietet das Consorsbank-Depot ausreichende Investmentinstrumente. Ein Vorteil der Direktbank ist die große Auswahl an Anlageklassen und Handelsplätzen.
Dazu gehören Börsenplätze wie zum Beispiel Amsterdam, Brüssel, Dublin, Helsinki, Hongkong, Kopenhagen, Lissabon, London, Mailand, Oslo, Singapur, Stockholm, Sydney, Tokio, Toronto, Wellington, Wien und Zürich. Außerdem stehen außerbörsliche Handelsplätze wie Tradegate zur Verfügung.
Vorteile
- keine Depotgebühren
- großzügige Auswahl an Wertpapieren und Sparplänen
- zahlreiche Handelsplätze in aller Welt
- Sparpläne bereits ab 10 Euro im Monat
- faire Konditionen für die Sparplanausführung
- Einlagensicherung über die gesetzlichen Mindeststandards hinaus
- Preisnachlässe für Vieltrader
- Depotverwaltung von überall mit der mobilen Banking-App
- Ausgereifte Trading Software
Nachteile
- hohe Ordergebühren treiben Kosten in die Höhe
- mobile App wird nicht für Windows-Geräte unterstützt
- recht umfangeiches, unübersichtliches Preisstufen-Modell
Anlagemöglichkeiten des Depots
Über das Wertpapierdepot der Consorsbank können Kunden in verschiedene Anlageklassen investieren: Aktien, Fonds, ETFs, CFDs und Zertifikate. Das im Wertpapierdepot inbegriffene Eurex-Konto ermöglicht zusätzlich den Handel von Optionen und Futures. Auf Krypto-ETNs können Kunden dagegen nicht setzen.
ETF-Sparpläne auch für Kleinsparer
Sparpläne sind eine Möglichkeit, mit regelmäßigen Beiträgen sukzessive Vermögen aufzubauen. Die Consorsbank bietet neben Fonds-, Aktien- und Zertifikatsparplänen auch ETF-Sparpläne an.
Sparraten sind bereits ab 10 Euro im Monat möglich. Mit einer Gebühr von 1,50 Prozent des Anlagevolumens für die Ausführung des Sparplans bietet die Consorsbank vergleichsweise günstige Konditionen für ETF-Sparpläne unter 150 Euro im Monat. Zusätzlich gibt es mehr als 400 ETF-Sparpläne ohne Ausgabegebühr.
Teure Orders
Die Ordergebühren des Consorsbank-Depots sind vergleichsweise hoch. Vor allem, wenn vergleichsweise kleine Beträge angelegt werden sollen. Denn dann verlangt die Consorsbank häufig eine Mindestgebühr.
Zur Veranschaulichung ein Rechenbeispiel: Möchten Anleger in Deutschland, Frankreich oder Spanien 1.000 Euro in Aktien investieren, fallen folgende Gebühren an:
4,95 Euro Fixgebühr zzgl. 1.000*0,0025 = 2,50 Euro macht insgesamt 7,45 Euro.
Das liegt noch unter der Mindestgebühr, daher werden die 7,45 Euro auf 9,95 Euro aufgerundet.
So geht ein Depotumzug zur Consorsbank
Der Depotwechsel zur Consorsbank ist für Depotinhaber kostenlos. Lediglich drei Schritte sind nötig:
- Eröffnung eines Wertpapierdepots unter: consorsbank.de.
- Auftrag für den Einzug der Wertpapiere von der bestehenden Bank. Zu finden im Konto unter “Mein Konto & Depot”, dann auf “Depots” und dann auf “Depotübertragung” klicken.
- Eingabe einer Tan und vorgegebene Formulare ausfüllen, ausdrucken, unterschreiben und an die BNP Paribas S.A. Niederlassung Deutschland in Nürnberg schicken.
Im Anschluss kümmert sich die Consorsbank um eine Übertragung der Wertpapiere. Wichtig: Das kann mehrere Tage dauern.
So geht die Depoteröffnung bei der Consorsbank
Ein Wertpapierdepot eröffnen Verbraucher bei der Consorsbank in vier Schritten:
- Auf der Webseite der Consorsbank im Bereich Wertpapierhandel die Option „Eröffnung eines Wertpapierdepots“ auswählen (siehe: consorsbank.de).
- Online-Formular der Consorsbank ausfüllen. Dabei wird überprüft, ob die Interessenten bereits Kunde bei der Consorsbank sind. Folgende Angaben braucht die Bank:
– persönliche Angaben
– Steuerpflicht
– Kontaktdaten und Wohnsitz
– berufliche Situation
– weitere Kontoinhaber
– gewünschtes Tan-Verfahren
– Angaben über die persönlichen Kenntnisse und Erfahrungen im Wertpapierhandel - Unterschriebenes Formular zurücksenden.
- Identitätsnachweis über Postident oder Videoident: Beim Postident-Verfahren müssen Kunden mit einem gültigen Ausweisdokument die nächste Postfiliale aufsuchen, wo sie sich vor einem der Mitarbeiter ausweisen. Für das Videoident-Verfahren benötigen sie die Videoident-App. Die Identifikation läuft über einen Videoanruf ab. Beide Verfahren sind kostenfrei.
Einlagensicherung
Per Gesetz (§ 4 Absatz 2 AnlEntG) muss die Consorsbank die Einlagen ihrer Anleger mit bis zu 100.000 Euro pro Person absichern.
Darüber hinaus ist die Direktbank Mitglied des Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken. Das bedeutet, dass die Gelder über den Einlagensicherungsfonds mit 90 Millionen Euro pro Kunde abgesichert sind.
Alternativen zum Consorsbank-Depot
Kundenfreundliche Konditionen bieten auch die Wertpapierdepots von Trade Republic und der DKB.
Das Wertpapierdepot der DKB kommt mit einer großen Auswahl an Wertpapieren und Sparplänen, kann jedoch nicht ganz mit dem Angebot der Consorsbank mithalten.
Dafür sind die Ordergebühren in drei Stufen gestaffelt und hängen nur bedingt vom Ordervolumen ab: Für jede Order unter 5.000 Euro berechnet die DKB pauschal 10 Euro, für jede Order zwischen 5.000 und 20.000 Euro Ordervolumen 15 Euro und ab einem Ordervolumen über 20.000 Euro sind es 30 Euro.
Trade Republic und DKB bieten die preiswertesten Konditionen für den Wertpapierhandel. Dafür müssen Anleger jedoch mit einer geringeren Auswahl an Wertpapieren und Sparplänen zurechtkommen.
| Comdirect: Depot | DKB Broker | Trade Republic | |
|---|---|---|---|
| Depotführung | In den ersten 3 Jahren kostenlos¹ | 0 € | 0 € |
| Orderkosten | |||
| Preismodell | 0,25 % + 4,90 € | Preisstufen | Pauschal |
| Mindestpreis | 9,90 € | 10 €² | 1 € Fremdkostenpauschale |
| Höchstpreis | 59,90 € | 30 € | 1 € Fremdkostenpauschale |
| Kosten/Wertpapierorder | |||
| Order mit Kurswert von 12.000 € | 37,40 € | 15,00 € | 1 € Fremdkostenpauschale |
| Order mit Kurswert von 6.000 € | 22,40 € | 15,00 € | 1 € Fremdkostenpauschale |
| Order mit Kurswert von 2.500 € | 13,65 € | 10,00 € | 1 € Fremdkostenpauschale |
| Webseite | comdirect.de | dkb.de | traderepublic.com |
² Bis 5.000 Euro Ordervolumen.
Fazit: Starke Leistung, teurer Preis
Das Wertpapierdepot der Consorsbank ist ein echter Power-Player, wenn es um die Auswahl der Wertpapiere und Handelsplätze geht. Kaum ein anderer Anbieter hat eine ähnlich große Auswahl im Portfolio.
Darüber hinaus bietet die Consorsbank erstklassige Konditionen für Neukunden, Viel-Trader und Young Trader. Und auch für ETF-Sparer kann das Depot gute Konditionen vorweisen.
Aber Vorsicht: Ohne Vergünstigungen und Rabatte ist das Wertpapierdepot der Consorsbank vergleichsweise kostspielig und kann nicht mit den Preisen und Gebühren vergleichbarer Anbieter mithalten.
Gerade die Ordergebühren treiben die Kosten für das Depot in die Höhe, sodass sich ein objektives Abschätzen der Vor- und Nachteile auf lange Sicht rechnet.
