Herausgeber-Wechsel: Alternativen zur Miles & More Kreditkarte

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Iris Schulte-Renger
17.12.2025 – 18:29 Uhr aktualisiert
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Hand hält Kreditkarte und im Hintergrund ist ein Flieger zu sehen - Symbolbild für das Thema Miles & More Kreditkarten Alternativen AB
Hand hält Kreditkarte und im Hintergrund ist ein Flieger zu sehen - Symbolbild für das Thema Miles & More Kreditkarten Alternativen AB
Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Noch-Karteninhaber prüfen derzeit die wichtigsten Miles & More Kreditkarten Alternativen.
  • Denn die Lufthansa Kreditkarten werden seit Oktober 2025 von der Deutschen Bank herausgegeben, ein automatischer Wechsel von der DKB-Karte ist aber nicht vorgesehen.
  • Kunden müssten ihre Miles & More Karte also neu beantragen und sich auch noch einmal legitimieren, weshalb sich einige von ihnen aktuell für Alternativen wie etwa die TF Bank Mastercard Gold, die Gebührenfrei Mastercard Gold der Advanzia Bank oder auch die American Express® Blue Card interessieren.

Mit dem 1. Oktober 2025 ist der Wechsel offiziell vollzogen: Die Deutsche Bank hat die Ausgabe der Lufthansa-Kreditkarten Miles & More von der DKB übernommen. Damit endet eine langjährige Partnerschaft. Für Karteninhaber bedeutet das jedoch keinen nahtlosen Übergang, sondern zusätzlichen Handlungsbedarf.

Wer die Miles & More Kreditkarte weiter nutzen möchte, muss sie bei der Deutschen Bank neu beantragen und eine erneute Legitimation durchlaufen. Ein automatischer Kartentausch im Hintergrund ist nicht vorgesehen. Der Schritt ist bankrechtlich vorgeschrieben, wird von vielen Kunden jedoch wohl als unnötig kompliziert empfunden – zumal sich am Kartenprodukt selbst nur wenig geändert hat. Das ist vermutlich ein Auslöser für die aktuell recht häufige Suche nach dem Thema „Miles & More Kreditkarten Alternativen“.

Beantragung seit Produktstart möglich – Wechsel für Bestandskunden gestaffelt

Seit dem offiziellen Neustart können Miles & More Kreditkarten bei der Deutschen Bank grundsätzlich wieder beantragt werden. Neukunden haben sofort Zugriff auf den Antragsprozess. Für Bestandskunden der DKB erfolgt der Wechsel hingegen schrittweise. Sie werden sukzessive zur Beantragung eingeladen und müssen dann aktiv werden.

Einen einheitlichen Wechseltermin für alle gibt es ebenso wenig wie eine Möglichkeit, den Bearbeitungsstand der neuen Karte online nachzuverfolgen.

Kündigung, Fristen und doppelte Gebühren

Die von der DKB herausgegebene Miles & More Kreditkarte bleibt so lange gültig, bis sie aktiv gekündigt wird oder eine Kündigung durch die DKB erfolgt. Karteninhaber können ihre DKB-Karte jederzeit zum Monatsende selbst kündigen. Alternativ bietet die Deutsche Bank im Antragsprozess einen Kündigungsservice an, der die Beendigung der alten Karte automatisch auslöst – sofern nur eine Miles & More Kreditkarte bei der DKB besteht.

Erfolgt keine Kündigung, greift die Beendigung durch die DKB zu festen Terminen:

  • Karten mit Vielfliegerstatus enden zum 28. Februar 2026
  • Karten ohne Vielfliegerstatus zum 30. April 2026

Bis zu diesen Zeitpunkten fällt die monatliche Kartengebühr weiterhin an.

Kartentypen und Preise bleiben unverändert

Inhaltlich setzt Miles & More beim neuen Herausgeber auf Kontinuität. Angeboten werden weiterhin die Miles & More Blue Credit Card und die Miles & More Gold Credit Card, nun in neuem Design. Auch Statuskarten für Vielflieger, die MyFlex Credit Card sowie Kreditkarten für die geschäftliche Nutzung bleiben im Portfolio. Zudem locken Boni zum Neustart.

Die Preise sind identisch mit denen beim bisherigen Herausgeber: Die Gold Credit Card kostet 11,50 Euro im Monat, die Blue Credit Card 5,50 Euro. Sonderkonditionen für Frequent Traveller sowie die beitragsfreien Karten für Senatoren und HON Circle Member bleiben bestehen. Business-Kreditkarten werden ab Januar 2026 ausgegeben.

Konditionen, Versicherungen und neue Vorteile

Die zentralen Kartenkonditionen bleiben bestehen: Pro 2 Euro Umsatz wird eine Meile gutgeschrieben, die Meilengültigkeit ist bei aktiver Karte unbegrenzt. Die Gold Card enthält weiterhin ein Reiseversicherungspaket. Bargeldabhebungen kosten 2 Prozent (mindestens 5 Euro), Fremdwährungseinsätze 1,95 Prozent.

Der Versicherungsschutz ist im Umfang vergleichbar, wird jedoch über einen neuen Versicherungspartner abgewickelt. Zusatzpakete wie Reise- oder Shopping-Versicherungen werden nicht automatisch übertragen und müssen bei Bedarf neu abgeschlossen werden.

Neu hinzugekommen sind integriertes Kreditkarten-Banking in der Miles & More App, Apple Pay und Google Pay, ein erweitertes mobiles Datenpaket über Flexiroam sowie ein Marriott-Bonvoy-Silver-Status für Inhaber der Gold Card und Vielflieger. Eine Teilzahlungsoption wird derzeit nicht angeboten. Fremdwährungsgebühren wurden nicht erhöht.

Meilen bleiben erhalten – bei korrektem Wechsel

Das Miles & More Konto selbst bleibt vom Kartenwechsel unberührt. Gesammelte Meilen gehen nicht verloren, sofern bei der Beantragung der neuen Kreditkarte die bestehende Servicekartennummer angegeben wird. Wer keine neue Karte beantragt und keinen Vielfliegerstatus besitzt, unterliegt allerdings dem regulären Meilenverfall.

Warum Alternativen jetzt besonders gefragt sind

Gerade Nutzer ohne Vielfliegerstatus oder mit geringer Kartenbindung fragen sich daher, ob sich der Neustart bei der Deutschen Bank lohnt – oder ob eine andere Kreditkarte besser zu den eigenen Reise- und Zahlungsgewohnheiten passt. Entsprechend rücken Miles & More Kreditkarten Alternativen in den Fokus, die ohne Neuantragshürden, mit klaren Konditionen oder anderen Schwerpunkten vor allem Reisende überzeugen könnten. Dazu könnten zum Beispiel die TF Bank Mastercard Gold, die Gebührenfrei Mastercard Gold der Advanzia Bank oder auch die American Express® Blue Card gehören, weshalb nun ein näherer Blick auf diese drei Angebote folgt.

TF Bank Mastercard Gold: Gebührenfreie Alternative für Vielreisende

Für Miles & More Karteninhaber, die den Herausgeber-Wechsel zum Anlass nehmen, ihre Kreditkarte grundsätzlich zu überdenken, kann die TF Bank Mastercard Gold (Testbericht hier) eine interessante Alternative sein. Anders als bei der Lufthansa-Kreditkarte steht hier nicht das Sammeln von Meilen im Vordergrund, sondern eine möglichst kostengünstige Nutzung auf Reisen – ohne Jahresgebühr und ohne Fremdwährungsaufschläge.

Ein zentraler Vorteil für bisherige Miles & More Kunden: Zahlungen im Ausland und Bargeldabhebungen sind grundsätzlich gebührenfrei. Gerade Vielflieger, die ihre Kreditkarte regelmäßig außerhalb des Euroraums einsetzen, profitieren davon unmittelbar. Während bei der Miles & More Kreditkarte weiterhin Fremdwährungs- und Abhebungsgebühren anfallen, verzichtet die TF Bank auf diese Kosten vollständig.

Hinzu kommt ein umfangreiches, kostenloses Reiseversicherungspaket, das bei mindestens 50 Prozent Kartenumsatz für die Reise greift. Enthalten sind unter anderem eine Auslandsreisekrankenversicherung, Reiserücktritts- und Reiseabbruchversicherung sowie Schutz bei Gepäck- oder Flugverspätungen. Für ehemalige Miles & More Gold-Karteninhaber ist das relevant, da auch hier ein vergleichbarer Basisschutz ohne Zusatzkosten geboten wird.

Ein weiterer Unterschied liegt im Bonuskonzept: Statt Meilen gibt es bei der TF Bank Mastercard Gold 5 Prozent Cashback auf Reisen und Mietwagenbuchungen, sofern diese über die angebundenen Buchungsportale erfolgen. Für Nutzer, die Meilen zum Beispiel nicht konsequent einlösen, kann ein direkter Preisnachlass transparenter und flexibler sein als ein punktbasiertes Prämiensystem.

Zu beachten ist allerdings die Zinsstruktur: Die TF Bank Mastercard Gold ist eine klassische Kreditkarte mit Teilzahlung. Umsätze können bis zu 51 Tage zinsfrei ausgeglichen werden, danach fallen hohe Sollzinsen an – das gilt auch bei Bargeldabhebungen ab dem Tag der Auszahlung. Für disziplinierte Nutzer, die ihre Abrechnungen regelmäßig vollständig und pünktlich begleichen oder die Karte gezielt im Guthaben führen, bleibt die Karte dennoch eine dauerhaft kostenfreie und reisetaugliche Alternative zur Miles & More Kreditkarte.

Advanzia Gebührenfrei Mastercard Gold: Eine weitere kostenlose Reisekarte

Für Miles & More Karteninhaber, die eine dauerhaft kostenlose Kreditkarte suchen und auf zusätzliche Kontobindungen verzichten möchten, kann auch die Gebührenfrei Mastercard Gold der Advanzia Bank (Testbericht hier) eine gute Alternative sein. Die Karte verzichtet vollständig auf eine Jahresgebühr und erlaubt weltweit gebührenfreies Bezahlen – auch außerhalb des Euroraums.

Gerade für Reisende ist der Wegfall der Auslandseinsatzgebühr hier erneut der zentrale Vorteil. Und auch Bargeldabhebungen sind gebührenfrei, was die Karte auf den ersten Blick attraktiv macht. Allerdings zeigt sich der Kostenvorteil nur bei sehr disziplinierter Nutzung, wie das auch bei der TF Bank Karte der Fall ist. Denn sowohl bei Bargeldabhebungen als auch bei nicht vollständig ausgeglichenen Kartenumsätzen fallen die Zinsen bei Teilzahlung an. Diese werden nicht erst nach einer Karenzzeit, sondern ab dem Zeitpunkt der Nutzung berechnet.

Wer die Abrechnung nicht spätestens bis zum 20. des Folgemonats vollständig per Überweisung begleicht, zahlt effektiv einen Jahreszins von 24,69 Prozent. Eine automatische Abbuchung per Lastschrift ist nicht vorgesehen.

Im Gegensatz zur Miles & More Karte enthält dafür jedoch auch die Advanzia Gebührenfrei Mastercard Gold ein schönes Reiseversicherungspaket. Dieses umfasst unter anderem eine Auslandsreisekrankenversicherung, Reiserücktritts- und Reisegepäckversicherung. Der Schutz greift, sobald mindestens 50 Prozent der Reisekosten mit der Karte bezahlt wurden. Die Versicherungssummen sind allerdings begrenzt und mit Selbstbeteiligungen verbunden – ein Punkt, den Vielreisende vorab prüfen sollten. Und ähnlich wie bei der TF Bank Mastercard Gold setzt auch die Advanzia Gebührenfrei Mastercard Gold auf Reisegutschriften von 5 Prozent sowie eine Rückvergütung von ebenfalls 5 Prozent bei Mietwagenbuchungen (bei Einhaltung bestimmter Bedingungen).

Für Miles & More Kunden kann die Advanzia Mastercard dennoch interessant sein: Sie ist leicht zugänglich, kommt ohne Jahresgebühr aus und eignet sich für gelegentliche Reisen sowie den Einsatz im Ausland. Eine gute Karte für jene, die ein hohes Maß an Aufmerksamkeit bei Abrechnung und Rückzahlung an den Tag legen können.

American Express® Blue Card: Flexible Punkte statt Airline-Meilen

Die American Express® Blue Card (Testbericht hier) bietet noch einen anderen Ansatz als die Miles & More-Karten: Statt Airline-Meilen können Nutzer hier sogenannte Membership-Rewards®-Punkte sammeln, die sich für Flüge, Hotels, Gutscheine oder Sachprämien einsetzen lassen – bei Bedarf auch bei mehreren Airline-Partnern.

Die Blue Card ist dauerhaft kostenlos und richtet sich an Nutzer, die eine schlanke Kreditkarte ohne versteckte Gebühren suchen. Ein Startguthaben erleichtert häufig den Einstieg. Eine Zusatzkarte für eine weitere Person ist ebenfalls ohne Aufpreis enthalten, ebenso kontaktloses Bezahlen. Das Bonusprogramm Membership Rewards® muss jedoch, sofern eine Teilnahme gewünscht ist, gegen eine Jahresgebühr von 30 Euro aktiviert werden – eine bewusste Trennung von Grundkarte und Bonusfunktion.

Positiv fällt die Abrechnungslogik auf. Die American Express Blue Card kennt keine Teilzahlung und vermeidet damit typische Zinsfallen. Kommt es dennoch zu einem Zahlungsverzug, berechnet American Express vergleichsweise moderate Verzugszinsen von 5 Prozentpunkten über dem Basiszins.

Kleiner Wermutstropfen: Bargeldabhebungen sind möglich, aber mit Kosten verbunden: Es fallen 4,00 Prozent Gebühren an, mindestens jedoch 5 Euro pro Abhebung. Fremdwährungseinsätze werden mit 2,00 Prozent berechnet, begrenzt auf maximal 750 Euro pro Woche. Ein großes Reiseversicherungspaket ist nicht enthalten; die Blue Card beschränkt sich auf eine Verkehrsmittel-Unfallversicherung. Ergänzt wird das Angebot dafür durch Mietwagen-Vergünstigungen, einen Online-Reiseservice sowie Zugang zu ausgewählten Events und Ticket-Kontingenten.


Häufig gestellte Fragen zum Thema „Miles & More Kreditkarte Alternativen“

Wie wichtig ist ein integriertes Bonus- oder Punktesystem bei Alternativen?

Ein Bonus- oder Punktesystem ist kein Muss, kann aber einen spürbaren Mehrwert bieten. Flexible Programme erlauben die Einlösung für unterschiedliche Reiseleistungen oder Sachprämien und sind weniger stark an einzelne Anbieter gebunden. Für Nutzer, die nicht regelmäßig mit derselben Airline fliegen, kann das attraktiver sein als ein klassisches Meilenprogramm. Entscheidend ist, ob das System zur eigenen Reise- und Konsumstruktur passt.

Sind kostenlose Kreditkarten langfristig wirklich günstiger als Vielfliegerkarten?

Kostenlose Kreditkarten wie die TF Bank Mastercard Gold, die Advanzia Gebührenfrei Mastercard Gold oder auch die American Express Blue Card verzichten auf Jahresgebühren. Manche gleichen dies jedoch manchmal über höhere Zinsen bei Teilzahlung aus. Ob sie langfristig günstiger sind, hängt stark vom Nutzungsverhalten ab. Wer seine Kreditkartenabrechnung stets vollständig und zeitnah ausgleicht, profitiert meistens von der Gebührenfreiheit. Vielfliegerkarten lohnen sich dagegen vor allem dann, wenn die Zusatzleistungen aktiv genutzt werden.

Lohnt sich eine Kreditkarte ohne umfangreiche Reiseversicherungen?

Nicht jeder Reisende benötigt ein umfassendes Versicherungspaket über die Kreditkarte. Viele Leistungen lassen sich alternativ über bestehende Policen oder separate Reiseversicherungen abdecken. Kreditkarten ohne Versicherungen sind oft günstiger oder transparenter in der Nutzung. Entscheidend ist, ob die enthaltenen Leistungen tatsächlich genutzt oder lediglich „mitbezahlt“ werden.


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