Aktiendepot für Anfänger: Die einfachsten Online Broker für den Einstieg an der Börse 2025

Oliver Meissner-Wollnitz
21.05.2025 – 9:51 Uhr aktualisiert
geprüft: Sascha Burghardt Handelsblatt Media Group
✓ Link kopiert

Denken Sie an die Umwelt, bevor Sie drucken!

Wir möchten Sie daran erinnern, dass das Drucken von Artikeln durch den Verbrauch von Ressourcen Auswirkung auf unsere Umwelt hat. Sie können die Umwelt schonen, indem Sie Artikel digital nutzen und teilen.
Online Broker für Anfänger
Online Broker für Anfänger
Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

  • Neo-Broker ermöglichen den Aktienhandel ganz einfach über das Smartphone.
  • Mit einer großen Auswahl an Aktien- und ETF-Sparplänen eignen sie sich auf für Neulinge an der Börse.
  • Die Gebühren sind vergleichsweise niedrig.

Aktien und ETFs zu kaufen ist leicht, das beweist die neue Generation von Online Brokern. Über Anbieter wie eToro, Scalable Capital oder Justtrade können selbst Einsteiger innerhalb weniger Minuten an der Börse investieren. Die Zugangsvoraussetzungen sind gering: Ein Depot ist schnell erstellt, der Handel funktioniert bequem mit dem Smartphone. 

Finanzexperten sehen die neuen Online-Broker allerdings auch kritisch und warnen davor, nur das schnelle Geld zu suchen und dabei die Risiken zu vergessen. Um das zu verhindern, sollten Anleger ihr Portfolio möglichst breit aufstellen und nur so viel Geld investieren, wie sie im Falle eines Totalverlustes verkraften können.

InfoeToroScalable CapitalTrade Republic
DepotführungKostenlosKostenlosKostenlos
DepoteröffnungVideoidentVideoident, Postident, eIDVideoident
OrdergebührenDeutsche Investoren zahlen beim Eröffnen und Schließen einer Aktienposition an Börsen in Australien, Hongkong, Dubai und Abu Dhabi eine Provision von 2 US-Dollar. An allen anderen Börsen fällt eine Gebühr von 1 US-Dollar an.0,99 € (Free)1 € Fremdkostenpauschale
BörsenplätzeGettex, XetraLS Exchange
Außerbörslicher HandelJaNeinJa
Anzahl ETFs> 700> 2.700> 2.600
(Kostenlose) ETF-Sparpläne> 700
(mehr dazu hier)
> 2.700> 2.600
ETF-Sparplan-Gebühr pro Sparrate0 €0 €0 €
Min. und max. Sparrate5.000 und 25.000 $1 € und 5.000 €1 € und 10.000 €
Einlagensicherung100.000 €*100.000 €100.000 €
Zusätzliche freiwillige EinlagensicherungNeinJa, über Einlagensicherungsfonds der privaten BankenNein
Depotführende BankBaader BankClearstream
Depotwechsel zum Anbieter möglichJaJa
Webseiteetoro.descalable.capitaltraderepublic.com
* eToro (Europe) verteilt verfügbares Geldguthaben auf Partnerbanken wie der Deutschen Bank oder J.P. Morgan. Einlagen sind pro Bank und Kunde im Rahmen der gesetzlichen Einlagensicherung mit jeweils bis zu 100.000 € geschützt. eToro bietet darüber hinaus allerdings auch an, die gesamten Einlagen in sogenannte „qualifizierte“ Geldmarktfonds („QMMF“) zu diversifizieren. Hierfür benötigt eToro allerdings vorab die ausdrückliche Zustimmung des Kunden. Wie für die Verwahrung von Aktien und Bareinlagen gelten auch für die Verwahrung der Einlagen in „qualifizierten“ Geldmarktfonds („QMMF“) strenge Regularien. Das bedeutet, dass dieses Vermögen von dem Unternehmensvermögen getrennt ist. Das Einlagensicherungssystem findet daher auf die Anlage in „qualifizierte“ Geldmarktfonds („QMMF“) keine Anwendung. Trading von Kryptowerten ist nicht versichert.
Quelle: eigene Erhebung (Stand: Mai 2025)

Einblick in die Recherche – so wurde ausgewählt

Dieser Artikel basiert auf einer redaktionellen Auswahl von überregionalen Anbietern, die anhand beliebter Suchbegriffe und Anbieter sorgfältig recherchiert wurden. Ziel ist es, ein umfassendes Bild davon zu vermitteln, was Verbraucherinnen und Verbraucher aktuell interessiert und welche etablierten sowie neuen Anbieter für sie relevant sein könnten.

Angesichts der Vielzahl an Anbietern und Angeboten bietet dieser Artikel jedoch keinen kompletten Marktüberblick, da es nicht möglich ist, alle Anbieter aufzuführen. Vielmehr soll er eine erste Orientierung bieten und als fundierte Entscheidungsgrundlage dienen.


Depoteröffnung von zu Hause

Heutzutage müssen Neukunden für die Depoteröffnung nicht einmal mehr das Haus verlassen. Via Onlineformular und Videoident-Verfahren können sie binnen Minuten ein Depot erstellen – vorausgesetzt, sie besitzen ein Smartphone. 

Für die anschließende Legitimierung per Videoident benötigen Neukunden eine funktionierende Kamera, eine stabile Internetverbindung und den Personalausweis. Passt alles, eröffnet die zuständige Bank ein Depot und ein Verrechnungskonto. Das dauert meist zwei bis drei Bankarbeitstage.

Mindestordervolumen der Broker

Um Aktien kaufen zu können, müssen Anleger zunächst Geld auf ihr Verrechnungskonto einzahlen. Hier sollten sie nicht zu niedrig einsteigen. eToro, Trade Republic, Justtrade und Scalable Capital verzichten auf eine Mindestordergröße. Bei Justtrade fällt eine Fremdkostenpauschale von 1 Euro auf börslichen Handel an.

Selbstverständlich können Kunden ihr Guthaben jederzeit aufstocken. Eine Überweisung nimmt jedoch ein bis zwei Tage in Anspruch, weitere Einzahlungsmöglichkeiten gibt es bei den drei Anbietern nicht.

Xetra-Öffnungszeiten beachten

Trade Republic beschränkt sich mit Lang & Schwarz Exchange auf einen Börsenplatz. Justtrade bietet Kunden zusätzlich dazu den Handel bei Quotrix und Tradegate Exchange an sowie den außerbörslichen Handel über Société Générale, UBS, J.P. Morgan, Wikifolio und Vontobel an. Nutzern von Scalable Capital steht Gettex offen. Zusätzlich können sie über Xetra handeln, dafür verlangt der Broker allerdings einen Preisaufschlag. Auch wenn andere Anbieter wie die DKB oder Comdirect mehr Möglichkeiten bieten: Ein Handelsplatz reicht für die meisten Privatanleger völlig aus, da dort die wichtigsten Aktien und ETFs verfügbar sind.

Preislich orientieren sich die Broker an Xetra, dem Handelsplatz der Börse Frankfurt. Ist der geschlossen, können aber höhere Preise anfallen. Der Spread – die Differenz zwischen An- und Verkaufspreis – ist dann nämlich größer. Die Frankfurter Börse ist werktags zwischen 9.00 und 17.30 Uhr geöffnet. Anfängern empfiehlt es sich, ihren Aktienhandel auf diese Zeiten zu beschränken.

Neo-Broker bieten intuitiven Handel

Der Handel selbst ist bei den Online-Brokern der neuen Generation simpel und selbsterklärend. Anfänger sollten jedoch den Unterschied zwischen einer Limit-Order und einer Market-Order kennen: Market-Orders, die nicht an bestimmte Preise gebunden sind, führen die Broker sofort aus. Limit-Orders tätigen sie erst dann, wenn eine Aktie den gewünschten oder einen besseren Kurs erreicht.

Aktien oder ETFs: Viele Sparplanoptionen

Kunden von Scalable Capital und Trade Republic haben die Option, einen Aktien- oder ETF-Sparplan einzurichten. Ist er einmal in Auftrag gegeben, müssen sie sich um nichts mehr kümmern. In regelmäßigen Abständen kauft das System automatisch Aktien oder ETFs zu einem zuvor festgesetzten Betrag. Sparpläne können Kunden meist ab wenigen Euro ausführen und jederzeit beenden.

Übrigens: Mit einem Aktien- oder ETF-Sparplan können Anleger an der Wertentwicklung besonders teurer Aktien teilhaben, ohne selbst viel Geld investieren zu müssen.

Justtrade: 20 Kryptowährungen handelbar

Justtrade bietet 200 Sparpläne. Zudem können Kunden fünf verschiedene Kryptowährungen erwerben. Wer gerade erst in das Geschäft mit Bitcoin und Co. einsteigt, hat es hier leichter als auf einer internationalen Kryptobörse wie eToro oder Binance. Um die Verwahrung der Kryptowährungen müssen sich Anleger nämlich nicht kümmern, sie bleiben einfach auf der Plattform liegen.

Niedrige Gebühren bei Neo-Brokern

Viele Anleger dürften sich über das transparente Gebührenmodell der drei Anbieter freuen, die übrigens auch als Neo-Broker bezeichnet werden. Bei Scalable Capital können sie aus verschiedenen Abo-Modellen wählen. Das Free Abo ist kostenlos, dafür zahlen Kunden pauschal 0,99 Euro für einen Trade. Bei der Prime+ Variante wird eine monatliche Gebühr von 4,99 Euro verlangt; dafür können Anleger ab einem Ordervolumen von 250 Euro komplett gebührenfrei über Gettex handeln.

Bei Trade Republic kostet jede ausgeführte Order einen Festbetrag von einem Euro (Fremdkostenpauschale). Justtrade verlangt bei börslichem Handel eine Fremdkostenpauschale von 1 Euro. Für den Kauf von Kryptowährungen berechnet der Anbieter eine Gebühr von mindestens 0,3 Prozent. Ansonsten gibt es bei allen drei Brokern so gut wie keine zusätzlichen Kosten. Lediglich vereinzelte Leistungen wie die Teilnahme an einer Hauptversammlung kosten Geld.

Nur wenige Serviceleistungen

Um die Kosten zu drücken und das Angebot günstig zu halten, sparen die drei Online-Broker beim Service. Er beschränkt sich auf ein Minimum. Aufwendige Analysetools oder Anlageberatungen darf hier niemand erwarten. Professionelle Broker wie Interactive Brokers sind in diesem Punkt besser aufgestellt. Sie bieten Lerncenter mit Webinaren und Video-Tutorials, die Anleger unterstützen.

Wer eine Frage hat, findet die Antwort meist in den umfangreichen FAQ-Bereichen von Scalable Capital, Trade Republic und Justtrade. Bei Scalable Capital können Kundinnen und Kunden den Kundenservice ebenfalls telefonisch, via E-Mail oder auch mittels eines Live-Chats kontaktieren.

Häufige Fragen zu Online Brokern

Welcher Broker ist für Anfänger am besten?

Es gibt mehrere Broker, die Börsenneulingen einen einfachen Einstieg in den Handel mit Aktien und ETFs ermöglichen. Scalable Capital, Justtrade punkten mit drei entscheidenden Faktoren: einer unkomplizierten Depoteröffnung, geringen Gebühren und einer selbsterklärenden Benutzeroberfläche. Die ausführlichen FAQ-Bereiche lassen zudem kaum eine Frage offen.

Welche Broker sind sicher?

Scalable Capital, Justtrade und Trade Republic kooperieren ausschließlich mit deutschen Banken, die der deutschen Einlagensicherung unterliegen. Damit sind Kundengelder mindestens bis 100.000 Euro pro Anleger geschützt. Die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht reguliert die jeweiligen Banken.


Mehr interessante Artikel für private Investoren

Die beliebtesten Artikel

Diese Seite enthält Affiliate-Links. Bei Abschluss eines Produkts über diese Links erhalten wir eine Vergütung vom Anbieter, ohne dass Ihnen zusätzliche Kosten entstehen. Dadurch können wir ausführliche Recherchen, unabhängige Vergleiche und nützliche Informationen kostenfrei für Sie bereitstellen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf dieser Website das generische Maskulinum verwendet. Alle Personenbezeichnungen beziehen sich – sofern nicht anders kenntlich gemacht – auf alle Geschlechter gleichermaßen. Die gewählte Form dient ausschließlich der sprachlichen Vereinfachung und beinhaltet keinerlei Wertung.