Das Wichtigste in Kürze:
- Ob Ärzte eine private Krankenversicherung abschließen können, hängt wesentlich von der Frage ab, ob als angestellter oder selbstständiger Arzt praktiziert wird.
- Wer als angestellter Arzt arbeitet, muss für den Abschluss einer PKV die aktuelle Jahresarbeitsentgeltgrenze überschreiten.
- Für Ärzte, Jungmediziner, Apotheker und auch Zahnärzte bieten Versicherungen häufig günstigere Tarife an.
Die Krankenversicherung ist ein unverzichtbarer Bestandteil einer ganzheitlichen Vorsorge. Das gilt auch für Ärzte, die in der privaten Krankenversicherung, kurz PKV, oft einen speziellen Tarif für Mediziner nutzen können. Dieser kann attraktive Konditionen mit einem überzeugenden Preis-Leistungs-Verhältnis bieten, denn der Berufsgruppe wird ein größeres Gesundheitsbewusstsein zugesprochen – und somit profitieren sie von günstigen Sondertarifen oder verbesserten im Krankheitsfall. Trotzdem gibt es nicht prinzipiell den einen besten Tarif, sondern nur den Tarif, der am besten passt. Eine professionelle Beratung lohnt sich daher. Doch worauf kommt es eigentlich genau an?
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(abhängig von Alter und Tarif)
Die wichtigsten Fakten zur PKV für Ärzte
Ärzte stehen oft vor der Wahl, sich entweder gesetzlich oder privat krankenversichern zu lassen. Die private Krankenversicherung (PKV) unterscheidet sich in einigen Punkten wesentlich von der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).
Als Arzt angestellt oder selbstständig tätig?
Selbstständige Ärzte haben jederzeit die Freiheit, eine private Krankenversicherung (PKV) bei einem Anbieter ihrer Wahl abzuschließen.
Für angestellte Mediziner hingegen ist die Situation etwas anders. Hier ist es notwendig, die Jahresarbeitsentgeltgrenze (2025: 73.800 Euro im Jahr oder 6.150 Euro im Monat) zu überschreiten, um die Vorteile einer PKV nutzen zu können.
Was kostet eine PKV für Ärzte und Medizinstudenten?
Die Beitragshöhe in der privaten Krankenversicherung (PKV) hängt weiterhin von Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand und gewünschtem Leistungsumfang ab.
Im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), die einkommensabhängig berechnet wird, richtet sich die PKV also nach persönlichen Kriterien. Für Ärzte kann das finanziell attraktiv sein, da es spezielle Berufstarife gibt, die auf die Bedürfnisse des Arztberufs zugeschnitten und oft günstiger kalkuliert sind.
Im Jahr 2025 liegen die monatlichen Beiträge für Ärzte in solchen Sonder- und Einsteigertarifen häufig zwischen 300 und 400 Euro. Für vollwertige Tarife mit umfangreichen Leistungen (etwa Chefarztbehandlung, 2-Bett-Zimmer, hohe Zahnersatzleistungen) sind eher 450 bis 700 Euro realistisch.
Medizinstudenten profitieren von besonders günstigen Ausbildungstarifen. Hier starten die Beiträge teils bereits bei rund 120 bis 180 Euro pro Monat – abhängig vom Versicherer und Leistungsumfang.
Diese Vorteile hat eine PKV für Ärzte
Die private Krankenversicherung bietet Ärzten und Medizinern zahlreiche Vorteile. Als Fachkräfte im Gesundheitswesen sind sie mit den Leistungen der gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen vertraut und können daher gezielt von maßgeschneiderten PKV-Tarifen profitieren. Viele Versicherungen ermöglichen Medizinern zudem den Zugang zu vorteilhaften Gruppentarifen.
Für Mediziner, die im Ruhestand Leistungen aus dem Versorgungswerk beziehen, kann die PKV besonders attraktiv sein, da sie im Alter in der gesetzlichen Krankenversicherung oft höhere Beiträge zahlen müssten. Zu den weiteren Vorteilen zählen günstigere Tagegeld-Tarife und bei manchen Tarifen auch die Möglichkeit, Familienmitglieder mitzuversichern. Für junge Ärzte und Medizinstudenten gibt es die bereits angesprochenen preiswerteren Jungärztetarife. Ein frühzeitiger Einstieg in die PKV kann sich daher langfristig finanziell auszahlen.
Vorteile der PKV für Ärzte in der Übersicht:
| Vorteil | Beschreibung |
|---|---|
| Spezialtarife | Günstigere PKV-Tarife speziell für Mediziner |
| Gruppentarife | Zugriff auf günstigere Gruppentarife über Ärztekammern oder Berufsverbände |
| Tagegeld-Tarife | Attraktivere Konditionen für Tagegeld-Tarife |
| Familienmitversicherung | In Anhängigkeit vom Versicher kann es die Möglichkeit zur Mitversicherung von Familienmitgliedern geben |
| Keine Quersubventionierung | Ärzte tragen nicht die höheren Krankheitskosten anderer Versicherter |
| Individuelle Leistungsgestaltung | Flexibilität bei der Gestaltung und Erweiterung der Versicherungsleistungen |
| Jungärztetarife | Preiswerte Tarife für junge Ärzte und Medizinstudenten mit erstklassigen Leistungen |
| Langfristige Vorteile | Früher Einstieg führt zu langfristigen finanziellen Vorteilen |
Was sollte eine gute PKV für Ärzte leisten?
Eine ideale private Krankenversicherung (PKV) für Ärzte sollte ein umfangreiches Leistungsspektrum bieten. Wesentlich ist dabei eine vollständige Kostendeckung für ärztliche Behandlungen, inklusive einer 100-prozentigen Kostenübernahme sowohl für Besuche beim Haus- und Facharzt als auch für stationäre Krankenhausaufenthalte. Zudem sollte die PKV umfassende Zahnbehandlungen möglichst zu 100 Prozent abdecken.
Neben den konventionellen medizinischen Behandlungen wäre die Inklusion alternativer Heilmethoden ein weiterer wichtiger Aspekt. Für Ärzte, die oft im Ausland tätig sind oder reisen, wäre zudem ein längerfristiger Versicherungsschutz im Ausland von bis zu zwölf Monaten vorteilhaft.
Die Möglichkeit, Familienmitglieder unter ähnlich günstigen Konditionen mitzuversichern, erhöht die Attraktivität der PKV für Ärzte. Ebenso sollten Gruppentarife für praktizierende Ärzte angeboten werden. Darüber hinaus sind Zusatzbausteine wie Krankentagegeld, Möglichkeiten zur Senkung der Beiträge im Alter und eine optionale Pflegezusatzversicherung wichtige Elemente, die eine gute PKV für Ärzte auszeichnen sollten.
Eine Höherversicherungsoption für einen Tarifwechsel ohne erneute Gesundheitsprüfung bietet zusätzliche Flexibilität und Sicherheit im Verlauf der beruflichen Laufbahn.
Hauptmerkmale einer idealen PKV für Ärzte auf einen Blick:
| Leistungsbereich | Details |
|---|---|
| Ärztliche Behandlungen | 100 % Kostenübernahme für Haus- und Facharzt |
| Krankenhausaufenthalte | Vollständige Kostenübernahme |
| Zahnbehandlungen | Bis zu 100 % Kostenerstattung |
| Alternative Heilmethoden | Einschluss in Versicherungsschutz |
| Auslandsversicherung | Bis zu 12 Monate Schutz im Ausland |
| Familienmitversicherung | Günstige Konditionen für Familienmitglieder |
| Gruppentarife | Spezielle Angebote für praktizierende Ärzte |
| Zusatzbausteine | Krankentagegeld, Beitragssenkung im Alter, Pflegezusatzversicherung |
| Flexibilität | Höherversicherungsoption ohne erneute Gesundheitsprüfung |
Ist eine PKV für Ärzte sinnvoll oder nicht?
Die Frage, ob eine private Krankenversicherung (PKV) für Ärzte sinnvoll ist, lässt sich nicht pauschal beantworten, da sie stark von individuellen Umständen und Präferenzen abhängt.
Für viele Ärzte kann die PKV jedoch durchaus attraktiv sein, insbesondere aufgrund der maßgeschneiderten Tarife, die speziell auf ihre Bedürfnisse und berufliche Situation zugeschnitten sind.
Zudem bieten einige PKV-Tarife spezielle Konditionen für Ärzte, wie günstigere Beiträge oder verbesserte Leistungspakete.
Gerade für jüngere Ärzte kann die PKV aufgrund niedrigerer Einstiegsbeiträge und umfassender Leistungen besonders attraktiv sein, während ältere Ärzte die Kosten-Nutzen-Rechnung sorgfältig abwägen sollten.
Wichtig ist bei der Entscheidung, sowohl die kurz- als auch langfristigen finanziellen und medizinischen Aspekte sorgfältig zu betrachten und gegebenenfalls eine Beratung in Anspruch zu nehmen.
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Häufig gestellte Fragen zur privaten Krankenversicherung für Ärzte
Für Amtsärzte, die beihilfeberechtigt sind, halten Versicherer spezielle Beihilfeergänzungstarife bereit. Ärzte, die eine solche Verbeamtung innehaben, können sich so gegen die verbleibenden Kosten absichern. Die Höhe der Beihilfe, die beihilfeberechtigte Ärzte erhalten, kann je nach Familienstand und Anzahl der Kinder variieren. So kann beispielsweise ein verheirateter Arzt mit mehreren Kindern von einer höheren Beihilfe profitieren, was wiederum die eigenen Kostenanteile reduziert. Zudem können die Beiträge für die private Krankenversicherung sinken, je größer der Anteil der Kostenübernahme durch den Arbeitgeber ist.
Angehende Mediziner können sich schon während des Studiums für eine private Krankenversicherung entscheiden. Diese Option ist für viele Versicherer aufgrund des typischerweise höheren Gesundheitsbewusstseins bei Medizinstudierenden interessant. Einzigartige Angebote ermöglichen es Medizinstudenten, frühzeitig in die PKV einzutreten, wobei eine spätere Gesundheitsprüfung nicht nötig ist. Dadurch können sie von günstigeren Tarifen profitieren.
Ja, Apotheker und Zahnärzte genießen in der privaten Krankenversicherung (PKV) ähnliche Vorteile wie Ärzte. Diese Vorteile gelten auch für Studenten in den Fachrichtungen Pharmazie und Zahnmedizin.
