Blech abkanten: erst Beratung einholen, dann auf das weltgrößte Fertigungsnetzwerk zugreifen
Blech Abkanten
- 20.06.2024
Umformungsverfahren von Blechen
Das gängigste Umformungsverfahren in der Blechbearbeitung ist das Biegen, das entweder durch eine geradlinige oder eine drehende Werkzeugbewegung durchgeführt wird. Beispiele für das erste sind freies Biegen und Gesenkbiegen; Beispiele für das zweite Walzbiegen und Schwenkbiegen.Eine besondere Form des Blechbiegens ist das Abkanten. Darunter wird das Krümmen eines Blechrands in Richtung des übrigen Werkstücks verstanden. Gekrümmte Kanten sind sicherer in der Handhabung. Sie werden beispielsweise erzeugt, um scharfe, unbehandelte Ränder einzuschlagen. Ein weiteres Verfahren, um Werkteile sicherer zu machen, ist das Säumen, das entweder als geschlossener, offener oder tropfenförmiger "Tränensaum" ausgeführt wird.
Darüber hinaus verleiht das Abkanten einem Werkstück mehr Stabilität im Vergleich zu einem flachen Gegenstück. Eine Edelstahlplatte, die beispielsweise rundum durch einen Hohlsaum gerahmt ist, ist viel steifer und stärker als eine ungesäumte Platte aus derselben Legierung.
Der Biegewinkel beim Abkanten kann stark variieren. Wird der Rand lediglich um 90 Grad gebogen, spricht man von einem Stehfalz. Eine Biegung um 180 Grad wird als Umschlag, Doppelung oder schlicht als Falz bezeichnet.
Was beim Abkanten von Blech zu beachten ist
In Branchen wie Automobilbau, Luftfahrt, Bauwesen und Elektronik wird das Abkanten durchgeführt, um Gehäuse, Träger, Verkleidungen und andere Bauteile herzustellen, die Stabilität und Sicherheit erfordern. Der Prozess erfolgt bei industrieller Fertigung in der Regel mittels einer sogenannten Abkantpresse. Die Maschine besteht aus einem Stempel und einer Matrize. Das Blech wird zwischen den beiden Werkzeugen platziert und durch den Druck des Stempels entlang der gewünschten Biegelinie in die Matrize gepresst. Biegekante, Biegewinkel und Biegeradius sind dabei exakt definiert und in Serie reproduzierbar.Für Maßhaltigkeit und Güte des Abkantens sind verschiedene Kriterien einschlägig. Zunächst verhalten sich unterschiedliche Metalle und Legierungen auch unterschiedlich beim Biegen. Das Blech muss entsprechend seiner Materialeigenschaften ausgewählt und vorbereitet werden. Sodann ist der Biegewinkel wichtig. Stempel und die Matrize müssen präzise eingestellt werden, um den gewünschten Winkel zu erhalten.
Der Biegeradius beeinflusst die Festigkeit und die Eigenschaften des Endprodukts. Ein kleinerer Radius führt zu spitzeren Abkantungen und einer höheren Biegsamkeit des ganzen Werkstücks, wohingegen ein größerer Radius in einer sichereren Handhabung und größeren Aussteifung resultiert.
Zu beachten ist außerdem, dass einige Bleche nach dem Biegen dazu tendieren, in ihre ursprüngliche Form zurückzufedern. Auch wird das Material beim Biegeumformen unweigerlich gelängt. Rückfederung und Biegeverkürzung müssen bei der Planung des Abkantens daher einberechnet werden.
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