Auktion bei Christie's Banksys Corona-Gemälde erzielt einen Rekordpreis

Die Krankenschwester als neue Superheldin. Eine Hommage an die Pflegerinnen und Pfleger, die in der Coronakrise Höchstleistungen für die Kranken erbringen (Ausschnitt).
Düsseldorf Dienstagnachmittag bezahlte ein anonymer Bieter bei dem Aktionshaus Christie’s 16,8 Millionen Pfund brutto für ein Bild von Banksy. „Game Changer“ zeigt einen knienden Knaben, der aus einem Korb eine Puppe mit einer Rot-Kreuz-Schwester gegriffen hat und hochhält. Es ist die Hommage des noch immer nicht enttarnten Künstlers an die Pflegerinnen und Pfleger, die während der Pandemie Höchstleistungen erbringen.
Der bisherige Rekord für versteigerte Werke des sozialkritischen Sprayers liegt bei 9,9 Millionen Pfund für das satirische „Affenparlament“. Das Aktionshaus Sotheby’s fuhr diesen Höchstpreis im Oktober 2019 ein.
Christie’s Top-Auktionator Jussi Pylkänen holte mit souveräner Geduld die Gebote von allen Kontinenten ein. Er spürte, wann die Bieter noch etwas mehr Zeit brauchten. Auf seine freundliche Aufforderung „one more“ hin, kletterte der Hammerpreis, ohne Kommission, auf 14,4 Millionen Pfund. Diesen Erlös spendet Banksy an den National Health Service von Großbritannien. Christie’s legt einen beträchtlichen Teil seiner Kommission oben drauf.
So verbeugt sich die Kunstszene vor den unermüdlichen Krankenschwestern und Pflegern von Covid-Erkrankten. Wieder einmal verkörpert ein Banksy-Werk den aktuellen Zeitgeist. Ein echter „Game Changer“ war das handgemalte Bild also auch für das Preisniveau des Künstlers, der endgültig von der Straße in den Auktionssaal Einzug gehalten hat.
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