Auktionshäuser: Sotheby’s hebt die Gebühren für Einlieferer und Bieter wieder an
London. Kurz vor dem Jahreswechsel ändert sich einiges bei den Auktionshäusern Sotheby’s und Phillips. In einer radikalen Kehrtwende hebt Sotheby’s die vor einem Jahr reduzierten Kommissionen auf Auktionen für Einlieferer und Käufer wieder an. Man „habe auf den Markt” gehört, heißt es in einer Kundenmitteilung des Hauses.
Ab Februar werden maßgeschneiderte Gebühren für Einlieferer angeboten, die nicht veröffentlicht werden. Nach der angestrebten Transparenz geht es nun in die entgegengesetzte Richtung, nämlich die totale Verhandlungsfreiheit für das Haus. Diese wird aber sicher viel Zeit kosten.
Die neuen Käufergebühren gestalten sich wie folgt: 27 Prozent bei Hammerpreisen bis zu einer Million Dollar, 22 Prozent für Gebote von einer bis acht Millionen Dollar und 15 Prozent für alle Käufe darüber. Damit nähern sich die beiden Häuser mit ihren Entgelten wieder an.
Bei Phillips steht ein Personalwechsel an. Der geschäftsführende Vorsitzende Ed Dolman tritt im Mai 2025 zurück. Dolman war seit 2014 bei Phillips. Im letzten Jahr hatte er auch die Rolle des CEO übernommen, nachdem Leiter Stephen Brooks schon Anfang 2024 zurücktrat. Der derzeitige Chef der Rechtsabteilung, der Kunstjurist und Leiter der British Art Market Federation Martin Wilson, wird zum Geschäftsführer befördert. Er wird das Haus leiten.