Winterurlaub: Das sind die günstigsten Skigebiete in Europa

Düsseldorf. Die Skisaison hat begonnen. Wer über Weihnachten auf die Pisten will, sollte zeitnah buchen. Dabei gibt es europaweit große Preisunterschiede zwischen den Pisten. Wo Skipass und Unterkunft am teuersten sind und welche günstigen Alternativen sich Urlaubern bieten – das Handelsblatt gibt einen Überblick.
Das kostet ein Tagespass im größten Skigebiet Deutschlands
Einer Auswertung des Fachportals skiresort.de zufolge ist das Skigebiet Steinplatte-Winklmoosalm-Waidring/Reit im Winkl mit einer Länge von 42 Kilometern das größte Skigebiet Deutschlands. Es liegt im Chiemgau in Oberbayern und erstreckt sich über die deutsch-österreichische Grenze.
Hier kostet eine Tageskarte in der Hauptsaison von Mitte Dezember bis Mitte März 63 Euro für Erwachsene. Der Preis ist um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. In der vergangenen Saison zahlten Erwachsene noch 60 Euro für eine Tageskarte.
Andere bekannte Skigebiete in Deutschland wie Fellhorn-Kanzelwand in den Allgäuer Alpen oder in Garmisch-Partenkirchen haben ebenfalls ihre Preise angehoben.
Im Allgäu kostet der Hauptsaison-Skipass für Erwachsene 68,70 Euro (Vorjahr: 65,80 Euro). Im Gebiet Garmisch-Classic an der Zugspitze müssen Skifahrende inzwischen 69 Euro pro Pass bezahlen, knapp 4,6 Prozent mehr als im Vorjahr.

Pass und Hotel-Kombi: Hier ist der Skiurlaub in Deutschland besonders teuer
Neben dem Skipass machen auch Kosten für Hotel und Verpflegung den Skiurlaub teurer. Das Buchungsportal „Holidu“ hat das im Skipreisindex 2025/2026 berücksichtigt. Dafür hat das Portal europaweit die Preise für Skipässe und Ferienunterkünfte verglichen. Berücksichtigt wurden Skigebiete in Europa mit mehr als 20 Pistenkilometern.
Laut „Holidu“ liegt das teuerste Skigebiet in Deutschland in den Allgäuer Alpen. Das Angebot des Skiraums Fellhorn/Kanzelwand – Oberstdorf/Riezlern umfasst etwa 34 Kilometer präparierte Pisten. Im Winter kostet hier die Ski-Tageskarte für Erwachsene 68,70 Euro. Dazu kommt ein Preis pro Übernachtung und Kopf von 88 Euro in der Hochsaison.
Das günstigste Skigebiet in Deutschland: Hier sparen Schneefans beim Skipass und Hotel
Ski- und Snowboardfans sparen mehr als 36 Prozent, wenn sie rund 100 Kilometer westlich der Zugspitze herunterfahren.
So ist laut Auswertung das Skigebiet Balderschwang – Hochschelpen/Riedberger Horn im schwäbischen Landkreis Oberallgäu hierzulande das günstigste. Hier kostet ein Skipass für Erwachsene 42 Euro. Inklusive Übernachtung zahlt jede erwachsene Person etwa 82 Euro pro Tag.
Schaut man nach günstigen Zielen für Tagesausflügler, so punktet in der laufenden Hauptsaison das Skigebiet Feldberg – Seebuck im Schwarzwald mit günstigen Angeboten.
An ausgewählten Tagen von Dezember bis April 2026 gibt es auch hier Tagestickets für Erwachsene für 42 Euro, zeigt die Recherche des Handelsblatts.
Skifahren in Österreich und der Schweiz: Längere Pisten, höhere Preise
Die Pisten in Deutschland gelten im internationalen Vergleich als kurz. Wer längere Pisten und höher gelegene Abfahrten sucht, wird in Österreich und in der Schweiz fündig.
So gehört das Schweizer Skigebiet Zermatt zu den größten der gesamten Region – ein Netzwerk aus 53 Liften sowie mehr als 322 Pistenkilometern verlaufen rund um das Matterhorn.
Skitagespässe für Erwachsene fangen im Bergort Zermatt bei 88 Franken an, umgerechnet 94 Euro. Laut dem Holidu-Skipreisindex gehört die Skiregion zu den teuersten Gebieten in Europa. So liegt der Preis für Unterkünfte pro Nacht bei 207 Euro im Median.
Auch in Österreich wird es für Urlauber teuer. Nach Angaben des Fachportals schneehoehen.de sind die Preise im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich um vier Prozent gestiegen. Spitzenreiter bei Preiserhöhungen seien demnach Skigebiete im Kaunertal und Pitztal (plus 7,1 Prozent).
Das teuerste Skigebiet Europas liegt in Österreich
So überrascht es nicht, dass das teuerste Skigebiet Europas in der Wintersaison 2025/2026 in Österreich liegt. Der Skiort Obergurgl-Hochgurgl im Ötztal umfasst 108 Pistenkilometer, Unterkünfte kosten in der Hochsaison rund 234 Euro pro Nacht. Die Kosten für einen Tagesskipass im Winter betragen 73,50 Euro.
Während auf dem zweiten Platz der teuersten Skigebiete im europäischen Vergleich Cortina d'Ampezzo in Italien liegt, ist Obertauern in Österreich – etwa 90 Kilometer von Salzburg entfernt – das drittteuerste Skigebiet.
Auch in Italien ist das Skifahren teuer
In Cortina d’Ampezzo in Venetien, Italien, finden Teile der Olympischen Winterspiele 2026 statt. Das Gebiet umfasst 27 Liftanlagen auf mehr als 120 Pistenkilometern und zählt laut dem Skipreisindex zu den teuersten Gebieten.
Tagestickets für Erwachsene kosten in der Hochsaison 77 Euro, während eine Übernachtung pro Kopf im selben Zeitraum nach Angaben von Holidu rund 311 Euro kostet.
Auch im italienischen Südtirol gilt Skifahren im internationalen Vergleich als besonders teuer. Sowohl im Talgebiet des Eisacktals als auch Madonna di Campiglioan in der Region Trentinoder zahlen Erwachsene mindestens 70 Euro für den Tagesskipass.
Dagegen kostet der Tagespass im größten Skigebiet Italiens, der Via Lattea, mit 56,50 Euro für Erwachsene deutlich weniger.
Frankreich: Eine günstige Alternative für den Skiurlaub
Frankreich gilt bei Urlaubern nicht gerade als Schnäppchen-Reiseziel. Dennoch zeigt der Skipreisindex, dass in den französischen Alpen Skipässe und Unterkünfte in der laufenden Saison günstig zu bekommen sind.
Dabei führt das Skigebiet Artouste - Laruns, etwa drei Autostunden von Toulouse entfernt, die Liste der günstigsten Regionen an. Den Skipass erhalten Erwachsene hier bereits für 24 Euro am Tag. Übernachtungspreise beginnen laut Skipreisindex in der Hauptsaison bei 23 Euro. Der Ort umfasst rund 27 Pistenkilometer – und ist damit größer als viele Skigebiete in Deutschland.
Und auch an anderen Pisten des Landes, beispielsweise in Roubion les Buisses, in den französischen Alpen gelegen, gibt es Skipässe ab 20 Euro pro Tag.




Damit ist Frankreich in der aktuellen Saison das Skischnäppchen und in puncto Skipass sogar günstiger als Slowenien, das inzwischen als offener Geheimtipp unter Skisportlern gilt.
Dieser Artikel erschien bereits im Dezember 2023. Der Artikel wurde zuletzt am 11.12.2025 geprüft und mit leichten Anpassungen aktualisiert.





