Wirtschaftsbuchpreis 2021: Das sind die zehn besten Wirtschaftsbücher des Jahres
Die Zahl der eingereichten Bücher zum Wirtschaftsbuchpreis ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.
Foto: sveta - stock.adobe.comDüsseldorf. Es ist kein leichtes Jahr für die Buchbranche. Die langen Wochen des Lockdowns, abgesagte Buchmessen und Veranstaltungen. Doch viele Autoren nutzten die Zeit offensichtlich zum Schreiben, auch und gerade von Titeln mit Wirtschaftsbezug – und somit ist die Zahl der eingereichten Bücher zum Wirtschaftsbuchpreis im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. So gut wie alle namhaften Verlage in Deutschland haben sich an der Ausschreibung beteiligt.
„Die Qualität ist in diesem Jahr enorm hoch, was zu teils harten, kontroversen Diskussionen bei der Sichtung geführt hat“, sagt der Juryvorsitzende Hans-Jürgen Jakobs, Senior Editor beim Handelsblatt. Zehn Titel haben es auf die Shortlist geschafft, einer davon wird den Deutschen Wirtschaftsbuchpreis 2021 gewinnen.
Er ist mit 10.000 Euro dotiert und wird in diesem Jahr bereits zum 15. Mal vergeben. Eine hochkarätig besetzte Jury wählt das beste Wirtschaftsbuch des Jahres, das im Rahmen der Frankfurter Buchmesse gekürt wird – nach einer digitalen Preisverleihung im vergangenen Jahr diesmal hoffentlich wieder in Präsenz, natürlich unter Einhaltung aller nötigen Hygienemaßnahmen.
Gesucht wird nicht weniger als der Nachfolger zweier Wirtschaftsnobelpreisträger. Die Ökonomen Esther Duflo und Abhijit V. Banerjee gewannen 2020 den Preis für ihr Buch „Gute Ökonomie für harte Zeiten“.
Die diesjährige Shortlist ist Spiegel der gesellschaftlichen Diskussionen in den vergangenen Monaten. Immer unter besonderer Berücksichtigung des wirtschaftlichen Verständnisses. Dieses soll mit dem Preis besonders gefördert werden.
Wie Wirecard Politik und Finanzsystem bloßstellt. Westend Verlag, Frankfurt am Main 2021, 320 Seiten, 22 Euro
Foto: HandelsblattWas unsere Entscheidungen verzerrt – und wie wir sie verbessern können. Siedler Verlag, München 2021, 480 Seiten, 30 Euro
Foto: HandelsblattIch frage trotzdem mal. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2021, 235 Seiten, 14 Euro
Foto: HandelsblattWas Deutschland aus der Pandemie lernen muss. C.H. Beck, München 2021 140 Seiten, 14 Euro
Foto: HandelsblattEin neuer Kapitalismus für echte Veränderungen. Plassen Buchverlage, Kulmbach 2021, 271 Seiten, 22,90 Euro
Foto: HandelsblattDie hässliche Wahrheit. S. Fischer Verlag, 384 Seiten, 24 Euro
Foto: HandelsblattWie wir künftige Krisen besser meistern können. Aufbau Verlag, Berlin 2021, 336 Seiten, 24 Euro
Foto: HandelsblattWelche Lösungen es gibt und welche Fortschritte nötig sind. Piper Verlag, München 2021, 316 Seiten, 22 Euro
Foto: HandelsblattWarum wir Arbeit brauchen, von der wir leben können. Berlin Verlag, Berlin 2021, 317 Seiten, 22 Euro
Foto: HandelsblattÜber Besitz, Kapitalismus und den Wert der Dinge. Hanser, München 2021, 320 Seiten, 24 Euro
Foto: HandelsblattWie kann die Welt den Klimawandel bewältigen? Wie kann die Wirtschaft schnellstmöglich ihren nötigen Beitrag leisten? Und welchen jeder Einzelne? Welche Lehren zieht Deutschland aus der Pandemie? Wie schaffen wir einen vorausschauenden, handlungsstarken Staat? Wie steht es um die Freiheit? Was ist Gerechtigkeit? In der Arbeitswelt oder im Vergleich der Geschlechter?
Wie konnte es zum größten Wirtschaftsskandal der deutschen Nachkriegsgeschichte kommen? Und was sagen diese Vorkommnisse über Staat, Wirtschaft und Gesellschaft? Wie wollen wir künftig leben? Wie miteinander umgehen? Worauf sollen unsere Entscheidungen fußen? Welche Zukunft hat der Kapitalismus? Müssen wir unser wirtschaftliches System in Gänze infrage stellen?
Gemein haben die ausgewählten Titel, dass die Basis der Entscheidung, in welche Richtung sich die Gesellschaft orientiert, ein ökonomisches Grundverständnis sein muss. Die Bücher sind tiefgründig, analytisch, aufklärerisch, bieten überraschende Denkanstöße – und liefern damit, jedes für sich, einen wichtigen Debattenbeitrag in diesem Jahr.