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Ex-Deutsche-Bank-Tochter Sexreisen-Skandal bei Versicherern zieht weitere Kreise

Nicht nur bei der Ergo-Versicherung, sondern auch bei einer ehemaligen Tochter der Deutschen Bank sollen Vertreter mit Lustreisen auf Jamaika belohnt worden sein. "Wer wollte, konnte jederzeit und überall Sex haben".
01.10.2012 Update: 01.10.2012 - 15:01 Uhr 11 Kommentare
Der Deutsche Herold gehört seit einigen Jahren zu der Zurich Gruppe. Quelle: ap

Der Deutsche Herold gehört seit einigen Jahren zu der Zurich Gruppe.

(Foto: ap)

Frankfurt Sex-Reisen als Belohnung für erfolgreiche Vertreter waren bei deutschen Versicherungen offenbar weiter verbreitet als bislang bekannt. Nicht nur bei der Ergo-Versicherung, sondern auch beim Deutschen Herold wurden erfolgreiche Vermittler mit Lustreisen in das Swinger-Hotel "Hedonism 2" auf Jamaika belohnt. Das bestätigte am Montag die Zurich Gruppe, zu der der Deutsche Herold seit einigen Jahren gehört.

Die "Bild"-Zeitung (Montagausgabe) hatte zuvor berichtet, die 30 erfolgreichsten Vertreter des "Internationalen Finanz-Service", der für den Deutschen Herold Versicherungen verkaufte, seien im Sommer 1998 in das einschlägig bekannte Hotel eingeladen worden. Die Zeitung berief sich auf mehrere Teilnehmer der Reise, die pikante Details der Geschehnisse schilderten. "Wer wollte, konnte jederzeit und überall Sex haben", zitierte das Blatt einen Top-Vertreter.

Ein Zurich-Sprecher betonte, das Unternehmen distanziere sich ausdrücklich von derartigen Praktiken und untersuche derzeit mit Nachdruck, ob es in der Vergangenheit weitere ähnliche Vorfälle gegeben habe. „Dies benötigt Zeit, da das Ereignis bereits 14 Jahre zurückliegt.“ Ein solches Verhalten, wie es im Zeitungsbericht geschildert wurde, widerspreche den Werten und dem Verhaltenskodex des Konzerns.

Zur Zeit des nun bekannt gewordenen Vorfalls war der Deutsche Herold allerdings noch im Besitz der Deutschen Bank. Zurich hatte den Versicherer 2002 übernommen.

Ehepartner sollen mit auf die Reise
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11 Kommentare zu "Ex-Deutsche-Bank-Tochter: Sexreisen-Skandal bei Versicherern zieht weitere Kreise"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Der Internationale Finanz-Service also, ein nicht mehr existierende Verbrecherorganisation in Form eines Schneeballs, die von ehemaligen HMI-Bossen gegründet wurde. Wäre mal interessant zu wissen womit sich die heute beschäftigen...

  • Ehemalige_Kundin: ich würde mal sagen bisher wurden nur die Männer "durchleuchtet" - manch eine emanzipierte, ultraerfolgreiche Solofrau in solchen Unternehmen wird nichts anderes machen! Also net schon wieder die Männer als Schweine darstellen bitte :)

    Auch da kenn ich aus Anwaltssozietäten aus Frankfurt ein paar Frauen, die solche Spielchen machen...einige davon mit Mann und Kindern! Da geben sich die Geschlechter nicht viel...wäre lustig diese Damen jetzt schwitzend diese Kommentare lesen zu sehen - na, fällt euch ein wer ich bin???

  • Genau das gleiche Verhalten kann ich aus gorßen Anwaltssozietäten aus Frankfurt berichten...
    Und: die Versicherungen haben bei mir bisher alles gehalten, wofür ich einen Vertrag habe! Wenn es Spaß macht - sollen Sie doch! Wenn man(n) es mit seinem Gewissen vereinbaren kann, während Frau und Kinder daheim sitzen - sollen sie doch!
    Wenn einer Solo ist und das geniesst und ihm die Möglichkeit von Geschlechtskrankheiten egal ist - soll er doch!
    Ich hab kein Problem mit - 3 Versicherungen stehen noch aus, die in 10 - 15 Jahren ausgezahlt werden sollen/müssen. Und auch die werde ich wiederbekommen, wie jedesmal!

  • mir sind mehrere firmen persönlich bekannt, wo es nicht anders als bei ergo war/ist! i.d.r. betrifft das lediglich den vertrieb. bei hochspezialisierten entwicklern gibts dieses verhalten nicht, es gibt da keine "sex"-bonis dieser art. für frauen mit männern im vetrieb ist dieser rat goldes wert: "paßt auf eure männer auf - wie auch immer!". auch zuviele firmenreisen zu kunden passen da excellent dazu! die kunden sind dabei mitunter "mätressen"!

  • Wenn die mir in 18 Jahren meine Lebensversicherung noch auszahlen,können sie mit dem Geld machen was sie wollen. Für mich gäbe es nichts Schlimmeres als Sex mit Fremden. Da ist doch AIDS vorprogrammiert. Ist es denn so langweilig, bei einer Versicherung zu arbeiten?

  • " Das Handelsblatt setzt mit derartigen Radau-Aufmachern seinen guten Ruf aus Spiel. "

    Nöö, die Versicherungen setzen den kläglichen Rest ihres Rufes aufs Spiel, wenn sie solche Praktiken anwenden. Da gibt es nichts zu beschönigen. Allerorts Ehrenkodexe aller Art, während eine windige Branche, die Versicherungsverkäufer, mittels Puffbesuchen motiviert werden sollen???? Aber in der Zentrale beschließt man einen Frauenförderplan! Echt zum Kotzen!

    Was haben denn diese Txypen drauf, die auf Verkauf plus Puff setzen? Mit Sicherheit nichts von Finanzwesen!

    Und das ist und bleibt ein Skandal, über den berichtet werden sollte!

  • Verfehlungen gibt es in allen Bereichen des menschlichen Zusammenlebens und -arbeitens und sollten auch aufgeklärt werden.

    Es ist aber doch schon merkwürdig, wenn nach über 14 Jahren ein Vorgang eines mittlerweile so nicht mehr existierenden Unternehmens derart dargestellt wird.

    Man stellt sich schon die Frage, warum die damaligen Teilnehmer über ein Jahrzehnt die Sache nicht für erwähnenswert gehalten haben, aber dann dem seriösesten Blatt der Republik (das sich nicht scheut, genüsslich nackte Tatsachen abzudrucken) die Story (vermutlich gegen Bezahlung) zu erzählen.

    Es wurde hier offensichtlich niemand betrogen, diese (verwerflichen) Reisen wurden aus dem Gewinn von privatwirtschaftlichen Unternehmen bezahlt.

    Auch wenn solche Vorgänge moralisch verwerflich sind, so sollte man doch diese Dinge mit einer gewissen Gelassenheit sehen und aufklären. In der heutigen Zeit sollten wir alle unsere Aufmerksamkeit Dingen widmen, die wirklich wichtig sind.

  • Sie haben völlig recht. Das Handelsblatt setzt mit derartigen Radau-Aufmachern seinen guten Ruf aus Spiel.

  • Nein, Kommissar, das ist nicht unseriös. Im Gegenteil, da Versicherungen gerne mit den Ergebnissen der Vergangenheit prahlen und diese unkritisch in die ungewisse Zukunft projezieren, will ich schon wissen, wie man in der Vergangeheit operierte!

    Man kann auf den Gedanken kommen, es sei das Letzte, der absolute Abschaum, der den Versicherungsverkauf macht.

  • Jedenfalls kann man nun sicher sein, was das Leuchten in den Augen der Verkäufer bewirkt, wenn eine glanzvolle Entwicklung der abzuschließenden Versicherung vorausgesagt wird! !

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