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Onlinebanking Marktturbulenzen legen DKB-Homepage lahm

Der Ausverkauf an den Märkten belastet die Direktbank spürbar. Die DKB-Homepage war zeitweise nicht erreichbar, das Brokerage fiel aus.
24.03.2020 - 15:18 Uhr Kommentieren
Onlinebanking: Marktturbulenzen legen DKB-Homepage lahm Quelle: ddp images/Timur Emek
DKB-Logo

Kunden konnten nicht auf ihre Online-Depots zugreifen.

(Foto: ddp images/Timur Emek)

Frankfurt Die hohe Last an Kundenzugriffen hat am Dienstagmorgen die Homepage der Deutschen Kreditbank (DKB) lahmgelegt. Auch im weiteren Tagesverlauf kämpfte die Direktbank der BayernLB mit Ausfällen: Das Brokerage, also die Depotübersicht für den Wertpapierhandel, war für viele Kunden nicht zu erreichen.  

Der schwerste Ausfall traf DKB-Kunden am Morgen: Gegen 9 Uhr waren weder die DKB-Website noch die Banking-App erreichbar. Nach einiger Zeit konnte die Verbindung wiederhergestellt werden. Dafür hielten die Ausfälle im Brokerage auch am Nachmittag an.

Betroffene Kunden erhielten mehrere Mitteilungen: „Aufgrund technischer Probleme ist die Anfrage im Wertpapiersystem fehlgeschlagen“, lautete eine Fehlermeldung. „Aktuell ist die Nutzung Ihres Depots aufgrund technischer Probleme bei unserem Dienstleister eingeschränkt“, verkündete eine andere.

Im Internet machten DKB-Kunden ihrem Unmut Luft. „Ernsthaft, seit Stunden ist kein Wertpapierhandel möglich?! Als Online-Bank irgendwie suboptimal! Und telefonisch kann man nur verkaufen und streichen! Top!“, lautete der sarkastische Kommentar eines Twitter-Nutzers. „System wieder down, wie bestellt pünktlich zur Sparplanausführung. Kommunikation Fehlanzeige, auch einen Plan, wie sie den Broker in Zukunft stabil bekommen wollen, bleiben sie schuldig“, kritisierte ein anderer Kunde.

Auf Handelsblatt-Anfrage teilte ein DKB-Sprecher mit: „Leider haben wir zum aktuellen Zeitpunkt Störungen aufgrund technischer Probleme bei unserem Dienstleister.“ Und weiter: „Kunden konnten kurzzeitig nicht ihr Depot einsehen und auf das Internet-Banking zugreifen. Grund war ein Lastproblem (...) infolge eines außergewöhnlich hohen Zugriffs.“ Man arbeite intensiv an der Wiederherstellung.

Wertpapierkäufe oder Auskünfte zum Depot seien „zurzeit leider nicht möglich“, so der Sprecher. „Verkäufe und Orderstreichungen können unsere Kunden telefonisch beauftragen.“ Dieser Hinweis wurde betroffenen Nutzern auch in der Wertpapier-Übersicht angezeigt, mit Verweis auf die bankeigene Hotline „unter 030 120 300 00“. „Bitte nennen Sie dafür nach Aufforderung das Stichwort ,Notfallorder'“, so der Appell der DKB.

Ausfälle häufen sich

Der Teilausfall vom Dienstag ist nicht der erste für Kunden der – nach der ING – zweitgrößten deutschen Onlinebank: Erst im Januar hatte ein Hacker-Ausfall die DKB-Homepage lahmgelegt. Davor hatte eine Dienstleister-Panne zum Ausfall des Brokerage geführt.

Im Sommer 2019 war das Kundenportal der DKB sogar für längere Zeit komplett gesperrt, auch im Herbst kam es zu Ausfällen. „Seit Monaten keine Besserung“, lautete die Kritik eines Nutzers auf Twitter.

Neu ist an den aktuellen Problemen, dass sie offenbar nicht auf Hacker-Angriffe oder auf IT-Pannen zurückzuführen sind, sondern auf fehlende Kapazitäten angesichts hoher Zugriffszahlen. Diese werden von mehreren Banken in der Coronakrise verzeichnet, vor allem im Wertpapierhandel.

Seit mehreren Wochen plagen etwa die Commerzbank-Tochter Onvista entsprechende Probleme, wie zuletzt das Branchenportal „Finanz-Szene.de“ meldete. Eine Sprecherin bestätigte die Probleme am Dienstag gegenüber dem Handelsblatt im Grundsatz, ohne konkrete Hintergründe zu nennen.

„Es ist korrekt, dass es bei der Onvista-Bank an einzelnen Tagen zu Einschränkungen für einzelne Kunden kam. Die Ursachen hierfür waren stets unterschiedlich, weil sie verschiedene Systeme und auch Dienstleister betrafen. Auch die Dauer der Einschränkungen variierte.“

Weiter erklärte die Sprecherin: „Die Onvista-Bank hat umgehend mit allen betroffenen Dienstleistern die technischen Störungen analysiert und Maßnahmen ergriffen, die zur Stabilisierung führen.“ Den letzten Vorfall habe es am 20. März gegeben, er sei kurzfristig behoben worden.

Unabhängig davon, was im Einzelfall der Grund für die Ausfälle gewesen sein mag: Insider aus mehreren Banken befürchten, dass sich die Probleme im weiteren Verlauf der Krise häufen könnten. Laut ihnen sorgt der Ausverkauf an den Märkten immer wieder für hohe Handelsaktivitäten der Kunden, denen die Systeme mancher Institute schlicht nicht gewachsen seien.

Für betroffene Nutzer wäre das doppelt ärgerlich, schließlich setzen gerade aktive, börsenaffine Brokerage-Nutzer in Krisenzeiten auf den tagesaktuellen Handel mit Aktien, Zertifikaten und anderen Finanzprodukten. Weiterer Kundenunmut wäre damit programmiert.

Mehr: Eine IT-Panne bei einem Dienstleister legte den Wertpapierhandel bei 1288 Banken lahm.

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