Teilverkauf Gespräche zwischen Apollo und Greensill stocken – JP Morgan könnte einspringen

JP Morgan will die Finanzierung für die Kunden auf der Taulia-Plattform übernehmen, die bislang von Greensill gestellt wurde.
Frankfurt Die Verhandlungen über einen möglichen Teilverkauf von Greensill Capital an den zu Apollo gehörenden Lebensversicherungs-Abwickler Athene liegen Medienberichten zufolge auf Eis. Die Gespräche seien ins Stocken geraten wegen des US-Fintechs Taulia, schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider.
Laut einem Bericht der Zeitung „Wall Street Journal“ will die US-Bank JP Morgan einspringen und ein Deal mit Apollo sei daher unwahrscheinlicher geworden.
JP Morgan wolle 3,8 Milliarden Dollar zur Verfügung stellen und die Finanzierung für die Kunden auf der Taulia-Plattform übernehmen, die bislang von Greensill gestellt wurde, schrieb die Zeitung. Vergangene Woche hatte das Blatt als erstes berichtet, dass Apollo in Verhandlungen mit Greensill über eine Übernahme des Kerngeschäfts steht.
Apollo war für einen Kommentar zunächst nicht erreichbar. Ein Sprecher von Taulia erklärte, das Fintech stehe in Kontakt mit Apollo bezüglich Greensill. Das Unternehmen sei bemüht darum, weiter Finanzierungen für seine Kunden bereit zu stellen.
Wie das „Wall Street Journal“ weiter berichtet, hat die japanische Softbank zum Ende des vergangenen Jahres Greensill über seinen Vision Fund mindestens 400 Millionen Dollar zugeführt. Damit sind die potenziellen Verluste des Investors größer als bislang bekannt. Bereits im Jahr 2019 hatte Softbank 1,9 Milliarden Dollar in Greensill investiert.
Greensill Capital meldete am Montag Insolvenz an, nachdem sich Versicherungen und Refinanzierer des Greensill-Geschäfts zurückgezogen hatten. Zum Insolvenzverwalter wurde Grant Thornton bestellt.
Mehr: Greensill Capital beantragt Insolvenz in Großbritannien.
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