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Wenn Geldabheben kostet Viele Sparkassen-Kunden müssen aufpassen

Viele Sparkassen und Volksbanken kassieren fürs Geldabheben. Eine Erhebung unter betroffenen Sparkassen zeigt: Jeder dritte Kunde hat ein Konto, bei dem Gebühren fällig werden können. Und das schon seit Jahren.
06.04.2017 Update: 06.04.2017 - 18:14 Uhr 18 Kommentare
Mehr als 40 Sparkassen und über 150 Volks- und Raiffeisenbanken berechnen unter Umständen eine Gebühr, wenn ihre Kunden Bargeld ziehen wollen. Quelle: dpa
Sparkassen

Mehr als 40 Sparkassen und über 150 Volks- und Raiffeisenbanken berechnen unter Umständen eine Gebühr, wenn ihre Kunden Bargeld ziehen wollen.

(Foto: dpa)

Frankfurt Anfang September gab Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon ein vollmundiges Versprechen an alle Kunden aus: „Abhebungen an unseren Geldautomaten sind für Sparkassenkunden kostenlos – und das wird auch so bleiben.“ Der Haken an Fahrenschons Zusage: In bestimmten Fällen kommen Kunden an Automaten ihrer eigenen Sparkassen nicht gratis an Bares, und das nicht erst seit gestern, sondern schon seit einigen Jahren.

Immerhin gut 40 der bundesweit knapp 400 Sparkassen verlangen bei zumindest einem ihrer Kontomodelle eine Gebühr für Barabhebungen. Ähnliches gilt für die Volks- und Raiffeisenbanken mit einem Kontomodell, bei dem Barabhebungen unter Umständen kosten. Das Internet-Finanzportal biallo.de stellte das bisher für mehr als 150 der Genossenschaftsbanken fest.

Die Gebühren für Bargeld sind pikant, bezahlen doch deutsche Verbraucher am liebsten mit Scheinen und Münzen. Und so reißt die Kritik an den betroffenen Sparkassen und Volksbanken nicht ab. Eine Bank hat die Gebühr inzwischen wieder gestrichen: Die Sparkasse Hanau verzichtet jetzt darauf, Kunden, die das Kontomodell „Grimm Classic“ gewählt haben, unter Umständen 20 Cent pro Abhebung zu berechnen. Die Gebühr griff ursprünglich ab der elften Barabhebung im Quartal.

„Das Volumen war von absolut untergeordneter Größe“, sagt ein Sprecher der Sparkasse. Im vergangenen Jahr kassierte das Geldhaus für Barabhebungen an Sparkassenautomaten insgesamt lediglich einen dreistelligen Eurobetrag. Das liegt auch daran, dass sich nur ein Bruchteil der Kunden für das Kontomodell entschieden hat – lediglich etwa ein Prozent. Insgesamt führt die Sparkasse 93.000 Girokonten. Die Kontovariante kostet zwei Euro im Monat, die Sparkasse verlangt daneben je 20 Cent für Buchungen, Gut- und Lastschriften sowie Onlineüberweisungen.

Ähnlich gehen viele andere der betroffenen Sparkassen im Fall der Barabhebungen vor. Bei etlichen Häusern sind die ersten drei bis fünf Transaktionen im Monat noch gratis, bei anderen kostet schon das erste Abheben an einem der 25.000 Automaten der Bankengruppe.

Doch was bei vielen Sparkassen anders ist als in Hanau: Der Anteil der Kunden mit einem Konto, bei dem sie unter Umständen Gebühren für Bares zahlen müssen, ist höher. Er liegt im Schnitt bei etwa 30 Prozent, wie eine Erhebung des Handelsblatts unter 20 Sparkassen ergab. Eine Sparkasse, die Sparkasse Chemnitz, wollte keine Angaben dazu machen. Bei einem weiteren Haus, der Sparkasse Ansbach, gibt es die Gebühr seit Anfang April, im Zuge einer Fusion, nicht mehr.

Ins Auge fällt dabei, dass die Sparkassen, die aus fast allen Ecken Deutschlands stammen, sehr unterschiedliche Kontopreise verlangen. Und dass unterschiedlich viele Kunden ein Kontomodell mit Preisen für einzelne Buchungsposten wie Barabhebungen wählen. So haben bei der Sparkasse Passau 50 Prozent der Kunden ein entsprechendes Konto, bei der Sparkasse Recklinghausen-Vest sogar 90 Prozent. Bei der Sparkasse Haan aber ist es kein einziger Kunde.

Auch bei der Sparkasse Heidelberg hat sich nur ein Bruchteil für das Konto „Privatgiro Online“, entschieden, nämlich drei Prozent der rund 180.000 Privatkunden. Es kostet zwei Euro im Monat, die Kunden müssen daneben für einzelne Dienstleistungen einen Preis berappen – ab der sechsten Barabhebung im Monat 15 Cent. Diese Gebühr gibt es bereits seit 15 Jahren. Zudem kostet beispielsweise jede Zahlung mit der Girokarte 30 Cent.

Dauerhaft höhere Bankgebühren erwartet
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18 Kommentare zu "Wenn Geldabheben kostet: Viele Sparkassen-Kunden müssen aufpassen "

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • @Edelgard Kah06.04.2017, 17:49 Uhr

    "Wer sich an den Kosten des Geldabhebens stört, kann nach Eingang seines Gehaltes das Haushaltsgeld des gesamten Monats auf einen Schlag abheben. "

    Falls man eine sichere Möglichkeit daheim zur Aufbewahrung hat: vollkommen richtig


    Eine Alternative ist es (kam von einem Verbrauhemagazin im ÖR-Fernsehen):

    kostenlose Bargeldabhebung bis 200€ im Supermarkt bzw einigen Tankstellen


    https://www.kostenloses-konto24.de/girokonto-informationen/59-geld-abheben-im-supermarkt.html

  • Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich.

  • NEIN ich werde keine Gebühren mehr bezahlen, eher kündige ich mein Konto und lasse mir mein Geld zukünftig bar auszahlen oder wechlse zu einer Bank, die keine Gebühren erhebt.
    Ich bin es leid die Glasplaläste, Prämien, Luxusfuhrparke und Luxusgehälter der Bankvorstände mit zu finanzieren.
    Müssen die Banker eben kleinere Brötchenh backen, die kleinen Arbeitnehmer hatten in den letzten Jahren auch überall Spardiktate zu verkraften und wurden mit höheren Abgaben z. Bsp. bei Energuie und Strom belastet.
    Ihr müsst endlich mal begreifen, dass wenn bei uns reformiert und gespart wird, ihr ebenfalls betroffen seid.
    Und die Medien müssen sich mal fragen, warum niemand mehr ihre Druckerzeugnisse kauft, dass liegt nicht nur am Internet, sondern daran, dass es zu teuer geworden ist. Damals kostete ein Magazin 3,50 D-Mark, heute zahle ich dafür 4,00 €, dann wird es eben nicht mehr gekauft, so einfach ist dass.

  • @ M. Messer

    Es geht darum, dass die Banken und auch die Versicherungen in den letzten Jahrzehnten zig Milliarden D-Mark und Euro verdient haben.
    Bezahlt IMMER von ärmeren Menschen!
    Es muß Schluß sein damit!
    Es gibt so viele Vermögende und Reiche, die locker in der Lage sind, Gebühren zu bezahlen.
    Warum koppeln die Banken die Gebührenvorderungen nicht an die Guthabenhöhe und die Geldeingänge der jeweiligen Kunden?
    Es gibt bis zu einem bewissen Betrag eine Freigrenze, wo keine Gebühren anfallen.
    Alles was darüber hinaus geht, bezahlt Gebühren, umso höher die Geldvermögen, umso höher die Gebühren.
    Warum soll jemand mit 1000 € Geldeingang, genauso hohe Gebühren bezahlen, wie jemand, bei dem jeden Monat 5000 € oder mehr eingehen?
    Oft ist es bei den Banken sogar so geregelt, dass Kunden mit niedrigeren Geldeingängen, höhere Gebühren aufgebrummt bekommen.
    Ich weiß es von meiner Freundin, welche bei der Augsburger Aktienbank, ehemals netbank Hamburg ein KOnto unterhält, dort verlangt die Bank ab dem 01.04. bis 400 € Geldeingang 3,00 € Gebühren (36 € im Jahr), über 400 € zahlen Kunden dann 1 € (12 € im Jahr).
    Was soll an solch einer Geschäftspolitik noch gerecht sein?
    Beworben wurde das Kontomodell aber als vollkommen kostenfrei!


  • Der Betrieb eines Girokontos ist eine Dienstleistung. Dienstleistungen kosten normalerweise ein Entgelt. Jeder, der motzt soll sich überlegen, welche Dienstleistung es bei seinem Arbeitgeber ohne Entgelt gibt. Selbst das Handelsblatt schreibt denen, die einen Werbeblocker nutzen: Alles hat seinen Preis ....
    Für knapp 3h Kundendienst - Kfz habe ich 360 EUR (Arbeitslohn - kein Material; Marenwerkstatt) bezahlt - Minutenpreis also 2 EUR. Bei gleichem Stundensatz müsste die Bank für eine Barauszahlung (mit Gespräch beim Kassierer) bestimmt 10 EUR verlangen.

    .... und es geht nur um bestimmte Kontomodelle.

    Für manche wäre die gute alte Lohntüte nicht schlecht: Bargeld vom Arbeitgeber, kein Konto notwendig, Rechnungen werden per Nachnahme bezahlt.

  • Sehr geehrte Damen und Herren Redakteure,

    ich verstehe die ganze Diskussion über die Kosten des Geldabhebens nicht. Denn keiner ist gezwungen, vor jedem Besuch der Eisdiele oder der öffentlichen Toilette Kleinbeträge abzuheben.

    Wer sich an den Kosten des Geldabhebens stört, kann nach Eingang seines Gehaltes das Haushaltsgeld des gesamten Monats auf einen Schlag abheben. Vielleicht noch ein paar Hunderter für unvorhergesehene Fälle dazu.

  • Warum nehmen die Deutschen alles was man ihnen vorsetzt hin, ich verstehe das einfach nicht, was ist bei meinen Landsleuten so gewaltig schief gelaufen, dass sie alles schlucken, was man ihnen vorsetzt?
    Egal ob D-Mark Abschaffung, Banken- und Eurorettung, rot-grüne Agendapolitik, Rentenkürzung, Praxisgebühr, Zuzahlungen im Gesundheitssystem, Kriegseinsätze der Bundeswehr, Massenzuwanderung, Drohnen-, BER-, S21-, Transrapid-Desaster.
    Wieviele Milliarden von Euros würden völlig sinnfrei vernichtet und verbrannt?

  • Darauf einen Dujardin @ Baron v. Fink - Prost!
    Ich bin es einfach leid, ich will nicht mehr, ihr kann nicht mehr, mich kotzut dass alles nur noch an.

  • Zürnt der Becker, zieh den Stecker. Ha Ha Ha

  • Werde meinen Diener eine Bank gründen lassen, Hauptsitz natürlich Bermuda.
    Geld nimmt er dann freunlich entgegen, Gebühren braucht die Bank nicht, ihr Geld reicht aus. Wegen der Geldwäsche machen sie sich keine Gedanken auch Ärmere Mitmenschen mit Einlagen um eine Million dürfen kommen. Briefkästen gehören zu unsem Service, natürlich kostenlos mit neuem syrischem Pass aus der Türkei.
    Alles im Allem ein Angebot, das sie nicht ablehnen können, wie der Bankier Corleone sagt. Reich werden mit Zinsen vom Finken Ha Ha Ha

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