Wirecard Commerzbank muss gefeuerte Wirecard-Analystin wieder einstellen

Die Bank hatte in 2021 vor Gericht eine Pleite kassiert. Jetzt verlässt die Wirecard-Analystin die Bank.
Frankfurt Die Commerzbank hat im Streit mit einer entlassenen Wirecard-Analystin eine Niederlage vor Gericht kassiert. Ein Commerzbank-Sprecher bestätigte einen Bericht der „WirtschaftsWoche“, wonach die betroffene Analystin Heike Pauls, die jahrelang Aktien des Pleite-Konzerns Wirecard zum Kauf empfohlen hat, vor dem Arbeitsgericht Frankfurt gewonnen habe. Einen Kommentar zu dem Urteil wollte die Bank allerdings zunächst nicht geben.
Das Magazin zitierte eine Sprecherin des Gerichts mit der Aussage, die Klägerin habe ganz überwiegend obsiegt. „Insbesondere wurde ihren Kündigungsschutzanträgen und dem allgemeinen Weiterbeschäftigungsantrag stattgegeben.“ Das Arbeitsgericht war nicht für einen Kommentar zu erreichen.
Die Commerzbank hatte das Arbeitsverhältnis mit Pauls Anfang des Jahres beendet. Die Analystin hatte die Wirecard-Aktie bis kurz vor der Insolvenz mit einem Kursziel von 230 Euro zum Kauf empfohlen und kritische Berichte in der „Financial Times“ über angebliche Bilanzunregelmäßigkeiten bei Wirecard als „Fake News“ bezeichnet. Wirecard meldete im Juni 2020 Insolvenz an, nachdem Luftbuchungen über fast zwei Milliarden Euro bekannt wurden.
Mehr: Ein Jahr nach dem Untergang: So sieht der Scherbenhaufen von Wirecard aus
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.