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Eiopa Niederländische Zentralbankerin Petra Hielkema wird neue Chefin der europäischen Versicherungsaufsicht

Hielkema gilt als profilierte und international anerkannte Expertin. Wichtige Themen werden für sie die Digitalisierung und die Nachhaltigkeit im Versicherungssektor sein.
30.05.2021 - 16:36 Uhr Kommentieren
Neue Chefin der europäischen Versicherungsaufsicht Eipoa. Quelle: Eiopa
Petra Hielkema

Neue Chefin der europäischen Versicherungsaufsicht Eipoa.

(Foto: Eiopa)

Frankfurt Zum Weltfrauentag im März schrieb die niederländische Zentralbankerin Petra Hielkema über den Kurznachrichtendienst Twitter: „So, meine Damen: Nicht nur nachdenken, sondern auch wagen und machen! Zusammen können wir mehr, als wir denken!“ Sie selbst kann ihre Forderung nun direkt in die Tat umsetzen: Die 1972 geborene Niederländerin wird neue Präsidentin der europäischen Versicherungsaufsicht Eiopa.

Die Vertreter der EU-Mitgliedstaaten haben sie in der vergangenen Woche bestätigt. Sie fühle sich geehrt und freue sich, mit der Eiopa Brücken über Europa zu bauen, verkündete Hielkema ebenfalls per Twitter.

Die Eiopa ist die europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung. Als unabhängiges Gremium berät sie die Europäische Kommission, das Europäische Parlament und den Rat der Europäischen Union.

Hielkema tritt ihr Amt am 1. September als Nachfolgerin von Gabriel Bernardino an. Der portugiesische Mathematiker stand zehn Jahre an der Spitze der 2011 neu geschaffenen Behörde. Seine Amtszeit endete bereits im Februar. Hielkema ist zunächst für fünf Jahre berufen, ihre Bestellung kann einmalig verlängert werden.

Auf der Kandidatenliste der Eiopa standen auch der Italiener Paolo Cadoni, Abteilungsleiter bei der britischen Finanzaufsicht PRA, sowie der Deutsche Christian Thimann. Bis Ende Juni ist Thimann Vorsitzender der Geschäftsführung des Run-off-Anbieters Athora. Thimann wurde vor Kurzem auch zum Honorarprofessor an der Goethe-Universität Frankfurt am Main im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften ernannt.

Frank Grund, Exekutivdirektor der deutschen Finanzaufsicht Bafin, hält die Nominierung Hielkemas für eine sehr gute Lösung: „Petra Hielkema ist eine profilierte, erfahrene und international anerkannte Expertin, die über langjährige Erfahrung im Bereich der Versicherungsaufsicht verfügt.“ Er habe mit Hielkema bislang gut und vertrauensvoll zusammengearbeitet und freue sich nun auf die Zusammenarbeit in neuer Rolle.

Hielkema hat einen Abschluss in Recht und Wirtschaft sowie einen Abschluss in Russisch. Seit 2007 arbeitet sie für die niederländische Zentralbank in verschiedenen Positionen. Aktuell ist sie Direktorin der Versicherungsaufsicht.

Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Blick

Eines der wichtigsten Projekte, mit denen sich die Eiopa unter Bernardino zuletzt beschäftigte, war die Überprüfung der sogenannten Solvency-II-Regeln, also der Vorschriften für die Eigenmittelausstattung der Versicherungsunternehmen. Die Eiopa reichte dazu ihre Änderungsvorschläge bei der Europäischen Kommission ein.

Größere Themen, die auf Hielkema zukommen, sind die Digitalisierung und die Nachhaltigkeit im Versicherungssektor. In seiner Abschiedsrede sagte Bernardino: „Als langfristige Investoren haben Versicherer und Pensionsfonds ein besonderes Interesse, bei der Kapitalanlage darauf zu achten, die Auswirkungen auf den Klimawandel zu verringern und den Übergang zu einer nachhaltigeren und widerstandsfähigeren Wirtschaft zu vereinfachen.“

Zugleich betonte er, dass die Corona-Pandemie die digitale Transformation der Gesellschaft beschleunigt habe. Die Pandemie habe die Sicherheitslücken in der Gesellschaft in Bezug auf plötzliche weitgehende Schocks aufgedeckt – seien es Pandemien, Naturkatastrophen oder Cyberattacken. Die Versicherer sollten hier ein Teil der Lösung werden.

Mehr: Warum die Lebensversicherer beim Thema Kapitalausstattung jetzt schnell handeln müssen

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