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Dow Jones, Nasdaq, S&P 500 Konjunkturhoffnung treibt US-Börsen – Dow und S&P 500 erreichen neue Rekordhochs

Gute Signale vom US-Arbeitsmarkt, Fortschritte im Kampf gegen Corona und frisches Geld aus dem Konjunkturpaket: Die US-Börsen bleiben im Rally-Modus.
11.03.2021 Update: 11.03.2021 - 22:48 Uhr Kommentieren
In der berühmten Straße befindet sich der Sitz der New York Stock Exchange. Quelle: dpa
Die New Yorker Börse an der Wall Street

In der berühmten Straße befindet sich der Sitz der New York Stock Exchange.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Die Anleger an der Wall Street bleiben dank ermutigender Signale vom US-Arbeitsmarkt und im Pandemie-Kampf in Rekordlaune. Auch eine Entspannung bei den Anleihezinsen, deren steiler Anstieg zuletzt Inflationssorgen geschürt hatte, hellte die Stimmung am Donnerstag auf. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,6 Prozent höher auf 32.485 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte 2,5 Prozent auf 13.398 Punkte vor. Der breit gefasste S&P 500 legte ein Prozent auf 3939 Punkte zu. Dow und S&P markierten neue Bestmarken.

„Die Marktstimmung wird optimistischer, da wir bessere Ergebnisse mit Impfstoffen erzielen, die zu einer schnelleren Herdenimmunität beitragen“, sagte Art Hogan, Chef-Marktstratege beim Vermögensverwalter National Securities.

Zudem ging die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA vergangene Woche mit 712.000 etwas stärker zurück als erwartet. In den sieben Tagen zuvor waren es 754.000 gewesen. Außerdem hatten Inflationszahlen die Befürchtungen zerstreut, dass die Wirtschaft zu heiß laufen könnte. Die Anleiherenditen gaben am Donnerstag weiter nach.

Die Stimmung am Aktienmarkt hatte sich zuletzt auch dank der Absegnung des 1,9 Billionen Dollar schweren Konjunkturpaketes von US-Präsident Joe Biden aufgehellt. Damit sollen in den USA die Folgen der Corona-Pandemie abgefedert und die Konjunktur angeschoben werden.

Mit Gratis-Geld an die Börse

Als Teil des Pakets bekommen US-Bürger, die weniger als 80.000 Dollar im Jahr verdient haben, 1400 Dollar als Scheck ausgezahlt. Nach dem Plan der Biden-Administration sollen sie dieses Geld für Konsumgüter ausgeben, es gibt aber Anzeichen, dass weite Teile der Geld in den Aktienmarkt fließen werden.

Eine Umfrage der Deutschen Bank unter 430 Privatanlegern ergab im vergangenen Monat, dass diese im Durchschnitt 37 Prozent der Fördergelder direkt in Aktien investieren wollen. Wenn nur Personen mit Online-Konten dieses Geld für Aktien ausgäben, flössen weitere 25 Milliarden Dollar an die Börsen, rechnet Parag Thatte, Stratege bei der Deutschen Bank, vor.

Wenn alle Empfänger der „Stimulus Checks“ im gleichen Verhältnis Geld an der Börse einsetzten, würden sogar bis zu 150 Milliarden Dollar in die Aktienmärkte gepumpt. Das könnte den ohnehin hoch stehenden Märkten einen weiteren Schub geben.

Mittlerweile verzeichnen US-Aktienfonds rekordverdächtige Zuflüsse von etwa 15 Milliarden Dollar pro Monat. „Die zusätzlichen Mittel aus den Konjunkturpaketen könnten beträchtlich sein, insbesondere wenn sie schnell eingesetzt werden“, betont Thatte.

Die Strategen von Goldman Sachs haben kürzlich ihre Schätzung für die Netto-Aktiennachfrage der Haushalte im Jahr 2021 von 100 auf 350 Milliarden Dollar angehoben. Gründe seien ein schnelleres Wirtschaftswachstum, höhere Zinsen als bisher angenommen sowie die zusätzlichen Konjunkturzahlungen an Privatpersonen. „Wir erwarten, dass die Haushalte die größte Quelle der Aktiennachfrage in diesem Jahr sein werden“, schrieben die Goldman-Strategen.

US-Renditen geben nach

Die zehnjährigen US-Anleiherenditen gaben am Donnerstag weiter nach und lagen bei 1,525 Prozent. Die Aussicht auf mehr Tempo bei den Anleihekäufen der Europäischen Zentralbank drückte die Bundrenditen um vier Basispunkte auf minus 0,363 Prozent. Steigende Anleiherenditen bedeuten höhere Finanzierungskosten und schmälern die Gewinne der Unternehmen. Die EZB habe sich von anderen Zentralbanken wie der Fed abgesetzt, die sich auf verbale Interventionen beschränkten, sagte Rentenexperte Paul Brain vom Vermögensverwalter Newton Investment Manager. „Angesichts der aktuellen Erwartung, dass die US-Wirtschaft relativ gesehen stärker wachsen dürfte – insbesondere aufgrund der fiskalischen Anreize und der schnelleren Durchführung der Impfkampagnen – erscheint dies sinnvoll.“

Am Rohstoffmarkt hob die endgültige Verabschiedung der billionenschweren Corona-Staatshilfen in den USA die Stimmung. Der Preis für Kupfer stieg um 2,3 Prozent auf 9065 Dollar je Tonne. Das Industriemetall profitierte zudem von einem drohenden Streik in einer wichtigen chilenischen Kupfermine. Die Ölsorte Brent aus der Nordsee verteuerte sich um 2,3 Prozent auf 69,49 Dollar je Barrel (159 Liter).

Einzelwerte im Blick:

Coupang: Der südkoreanische Onlinehändlersorgte mit einem fulminanten Börsendebut für Aufsehen. Auf dem New Yorker Parkett lag der Eröffnungspreis von 63,5 Dollar je Aktie rund 81 Prozent über dem Ausgabepreis. Damit wurde Coupang mit 109 Milliarden Dollar bewertet und nahm Bumble den Titel des größten Börsengangs des Jahres in den USA ab. Am Ende des ersten Handelstags stand ein Plus von 41 Prozent für Coupang.

Boeing: standen mit einem Aufschlag von 2,7 Prozent oben auf der Dow-Gewinnerliste. Dem US-Flugzeugbauer steht ein Großauftrag für seine 737-MAX-Maschinen von Southwest Airlines in Aussicht.

Oracle: Die Papiere des SAP-Konkurrenten sackten 6,5 Prozent ab. Investoren hatten sich über die Wachstumsaussichten des Umsatzes enttäuscht gezeigt.

Bumble: Ein überraschend starkes Umsatzwachstum im Schlussquartal lockte die Anleger an. Die Aktien des erst seit rund einem Monat börsennotierten Dating-App-Anbieters gewannen fast elf Prozent.

Johnson & Johnson: Positive Nachrichten gab es am Donnerstag für Johnson & Johnson, dessen Corona-Impfstoff die Europäische Union zugelassen hat auf Empfehlung der Arzneimittelbehörde EMA. Die EU rechnet mit ersten Lieferungen im April. Der Impfstoff von Johnson & Johnson hat den Vorteil, dass er nur einmal verabreicht werden muss, was Impfungen beschleunigen könnte. Die im Dow notierten Aktien reagierten darauf aber nur wenig und beendeten den Handel quasi unverändert.

Mit Material von Reuters, dpa und Bloomberg.

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