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Dow Jones, Nasdaq, S&P 500 Wall Street kann die Zins-Sorgen nicht abschütteln – Gamestop-Aktie schließt deutlich im Minus

Die US-Anleiherenditen gehen leicht nach unten – und auch Analysten geben wieder Entwarnung. Sie halten die Kursverluste der vergangenen Tage für eine überfällige Korrektur.
26.02.2021 Update: 26.02.2021 - 22:38 Uhr Kommentieren
In der berühmten Straße befindet sich der Sitz der New York Stock Exchange. Quelle: dpa
Die New Yorker Börse an der Wall Street

In der berühmten Straße befindet sich der Sitz der New York Stock Exchange.

(Foto: dpa)

New York Der Dow Jones Industrial Average ist am Freitag wild geschwankt und schloss nahe seinem Sitzungstief. Er beendete die volatile Sitzung mit 469,64 Punkten oder 1,5% minus auf 30.932,37 Punkten, nachdem er zuvor im grünen Bereich gehandelt hatte. Auf Wochensicht ergibt sich damit ein Minus von 1,78 Prozent. Die Bilanz für den Monat Februar aber weist ein Plus von 3,2 Prozent auf. Der S&P 500 fiel um 0,5% auf 3.811,15 Zähler, Energie- und Finanzwerte schwächelten. Nur der Nasdaq Composite beendete den Tag um 0,6% höher bei 13.192,34 Punkten, weil sich die Big Tech-Namen nach einem starken Ausverkauf in der vorherigen Sitzung erholten. Facebook, Microsoft und Amazon stiegen jeweils um mehr als 1%.

Eine Beruhigung am Anleihemarkt nach dem raschen Anstieg der Renditen stimmte die Investoren wieder etwas risikofreudiger. Die Renditen der zehnjährigen Titel aus den USA fielen auf 1,487 Prozent, nachdem sie über Nacht noch auf einen Wert von 1,614 Prozent gestiegen waren.

Dieser hohe Wert hatte die Aktienmärkte in Aufruhr versetzt. Das Angstbarometer der Wall Street, der Volatilitätsindex Vix, kletterte in der Folge auf ein neues Monatshoch. Eine hoher Vix-Wert signalisiert höhere Kursschwankungen in den kommenden Tagen und Wochen – und umgekehrt.

Anziehende Bond-Renditen gehen einher mit höheren Finanzierungskosten für Staaten und Unternehmen. Insbesondere Tech-Aktien reagieren darauf sensibel. Der leichte Rückgang gibt ihnen am Freitag daher etwas Auftrieb: Papiere von Apple, Amazon, Microsoft und der Google-Mutter Alphabet legen um bis zu 2,5 Prozent zu.

„Wenn die Zinsen weiterhin so schnell nach oben klettern, würde das den Märkten nicht gefallen“, sagte Eric Diton vom New Yorker Vermögensverwalter The Wealth Alliance. „Ich sehe aber keinen Grund zur Panik. Dies ist eine normale, überfällige Korrektur.“

Ein wilder Ritt für die Gamestop-Aktie

Unterdessen hält die Gamestop-Saga die Anleger weiter in Atem. Die Aktien des Videospiele-Händlers legten am Freitag eine echte Achterbahnfahrt hin. Zunächst gewannen sie weitere zehn Prozent auf 120 Dollar. Dann ging es steil bergab bis auf 17 Prozent tiefer unter 91 Dollar. Zurzeit notieren die Papiere nur noch 7,1 Prozent mit Minus bei 100 Dollar. Ein interessantes Detail: Mehr als zwölf Millionen Aktien wechselten in den ersten 15 Minuten des Handels den Besitzer. Bereits in den beiden vergangenen Sitzungen wurden 233 Millionen Papiere gehandelt. Am Ende stand ein Minus von mehr als sechs Prozent. Auch die zu den Favoriten der Online-Zocker zählenden Papiere wie Koss Corp stürzten um 22 Prozent ab, Titel von AMC Entertainment verloren über drei Prozent.

Am Mittwoch und Donnerstag ging es bei Gamestop kräftig bergauf. Anders als im Januar, als Kleinanleger mit konzertierten Käufen Hedgefonds zur Auflösung ihrer Wetten auf einen Kursverfall der Papiere zwangen, haben Marktteilnehmer aktuell keine Erklärung für den Kurssprung. Es sei aber unklug, die kollektive Macht der einzelnen Trader nicht ernst zu nehmen, sagte Amy Kong von Barrett Asset Management.

Positive Nachrichten kamen vonseiten der Konjunktur. Sowohl die privaten Konsumausgaben (PCE) als auch die persönlichen Einkommen in den USA sind im Januar gestiegen: die Ausgaben nominal um 2,4 Prozent, die Einkommen sogar um zehn Prozent gegenüber dem Vormonat.

„Die starke Konsumerholung und der Einkommenssprung deuten auf Wachstum im ersten Quartal hin und somit sollte die konjunkturelle Zuversicht gestärkt werden“, bewertete Helaba-Analyst Ralf Umlauf diese Zahlen. Die US-Notenbank werde wegen des mäßigen Preisdrucks bis auf Weiteres an der ultralockeren Geldpolitik festhalten, zumal sie aktuell den Fokus vor allem auf die Arbeitsmarktsituation lenkt. Das hatte Fed-Chef Powell im Laufe der Woche auch öffentlich bekräftigt.

Blick auf die Einzelwerte

Foot Locker: Die Aktien brachen um 8,3 Prozent ein. Der Quartalsumsatz des Konzerns lag unter den Prognosen und der Umsatz auf vergleichbarer Fläche ging unerwartet zurück.

Salesforce.com: Das Unternehmen verdiente im vergangenen Quartal 1,04 Dollar pro Aktie und übertraf damit die Konsensschätzung von 75 Cent pro Aktie. Allerdings gab der Business-Software-Riese eine schwächer als erwartete Gewinnprognose für das Gesamtjahr ab. Analysten äußern sich auch besorgt über die Auswirkungen der Übernahme der Messaging-Plattform Slack. Salesforce-Aktien fielen um 5,4 Prozent.

AT&T: Das Kommunikationsunternehmen gliedert sein DirecTV und andere Pay-TV-Dienste in ein separates Unternehmen aus. Daran ist auch das Private-Equity-Unternehmen TPG Capital mit einem Anteil von 30 Prozent beteiligt. Durch den Deal erhält AT&T acht Milliarden Dollar in bar. Die Summe soll zur Schuldentilgung verwendet werden. Die Aktie gab um zwei Prozent nach.

Beyond Meat: Das Unternehmen schloss einen Dreijahresvertrag ab, um der bevorzugte Lieferant für den pflanzlichen Burger „McPlant“ von McDonald's zu werden. Weiterhin wurde ein exklusiver Liefervertrag mit der Taco-Bell-Muttergesellschaft Yum Brands unterzeichnet. Zuvor hatte das Unternehmen einen größer als erwarteten Quartalsverlust gemeldet. Doch die Freude der Investoren über die neuen Verträge überwog, die Aktien kletterten um 1,8 Prozent.

Doordash: Die Warnung vor einem Rückgang der Bestellungen löste vor dem Börsenstart einen Ausverkauf bei Doordash aus. Die Aktien des Essenslieferanten fielen vor dem Handelsstart um mehr als elf Prozent, notierten im Verlauf aber nur noch 1,4 Prozent tiefer. Wegen der angelaufenen Coronavirus-Massenimpfungen erwartet das Unternehmen, dass Verbraucher wieder verstärkt in Restaurants gehen, statt sich die Gerichte liefern zu lassen. Im abgelaufenen Quartal verdreifachten sich sowohl der Umsatz als auch der Verlust von Doordash auf 970 beziehungsweise 312 Millionen Dollar.

Groupon: Das Unternehmen für tägliche Angebote übertraf mit einem Quartalsgewinn von 51 Cent pro Aktie die Konsensschätzung (26 Cent) fast um das Doppelte. Auch der Umsatz lag deutlich über den Erwartungen an der Wall Street. Die Groupon-Aktien sprangen um 15 Prozent nach oben.

Mit Agenturmaterial

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