Gastkommentar: Die Deutschen fordern von Merz eine strengere Migrationspolitik

72 Tage dauerte die Regierungsbildung – etwa genauso lange wie im Jahr 2021. Doch in einer Welt, in der wirtschafts- und außenpolitische Zeitenwenden beinahe im Wochentakt erfolgen, wirkten diese 72 Tage ohne neue Regierung im Amt für viele besonders lang.
Während des gefühlten politischen Vakuums in Berlin sanken die Kompetenzzuschreibungen für die Union, und wir erlebten, dass die Partei, die mit ihren 28,5 Prozent am Wahltag ohnehin nicht zufrieden sein konnte, erstmals in Umfragen von der AfD auf Bundesebene überholt wurde.
Dass sich das Verhandlungsteam rund um Friedrich Merz und Lars Klingbeil davon nicht aus der Ruhe hat bringen lassen, kann man als Stärke werten, wenn es ihnen im Ergebnis gelungen ist, eine geeinte und umsetzungsstarke Regierung zu bilden.
Denn wenn die Regierung heute ins Amt geht, ist eines klar: Sie ist zum Erfolg verdammt. Die Botschaft der Wählerinnen und Wähler ist deutlich: Die Zeit der großen Worte ist vorbei. Jetzt zählt nur noch das Handeln. Sieben von zehn Deutschen wünschten sich zum Zeitpunkt der Wahl einen Politikwechsel. Werden sie ihn bekommen?





