Gastkommentar: „Gasbonus“ als Anreiz: So könnten private Haushalte die Gas-Krise entschärfen

„Je später man handelt, desto weniger ist zu erwarten.“
Die hohe Abhängigkeit von russischen Energieträgern rückt in diesen Tagen wieder einmal in den Vordergrund: Russland drosselt seine Gaslieferungen um 60 Prozent, Wirtschaftsminister Habeck ruft die Gas-Alarmstufe aus.
Um die Drosselung der Gaslieferungen zu begründen, verweist Russland auf die notwendigen Wartungen der Pipeline Nord Stream 1. Es bleibt also zunächst unklar, ob die niedrigen Lieferungen strategisch begründet sind oder sich aus den üblichen Abläufen ergeben.
Aber die Reaktion des Ministers ist richtig: Schon 2021 betonte Moskau immer wieder, man erfülle die vertraglichen Vereinbarungen – geliefert wurde dennoch weit weniger, als möglich und nötig war. Deutschland sollte die aktuellen Einschränkungen daher extrem ernst nehmen und sich viel konsequenter, als das derzeit geschieht, auf einen möglichen Lieferstopp vorbereiten.
Diese Forderung ist nicht neu: Schon im März hatten verschiedene Beratungsgremien für weitreichende Maßnahmen plädiert, um schon im Laufe dieses Jahres Gas einzusparen und die Speicher so schnell wie möglich aufzufüllen.
Seit Wochen weist der Bundeswirtschaftsminister darauf hin, die Versorgung sei zwar aktuell gesichert, die Lage aber trotzdem ernst.





