Gastkommentar: Industrie 4.0 ist die Innovationsstrategie für Deutschland

Thomas Saueressig ist Vorstand des Softwarekonzerns SAP, verantwortlich für den Bereich SAP Product Engineering.
Wir leben in einer Zeit des Umbruchs. Heutige Entscheidungen beeinflussen das Leben nachfolgender Generationen wie noch nie – Stichwort Klimawandel. Aktuelle Investitionen entscheiden über die Zukunft von Made in Germany. Noch mögen wir als Industrieland für viele andere Länder Vorbild sein. Doch in puncto Digitalisierung sind wir vor allem eines: zu langsam.
Dabei zeigt gerade die Coronapandemie, wie wichtig Digitalisierung ist – für die Bürger, den Staat und die Wirtschaft. Um den Herausforderungen unserer Zeit gerecht zu werden, müssen der Einzelne ebenso wie Wirtschaft und Politik mithelfen. Was könnten die richtigen Entscheidungen für Deutschland sein? Wo ist der Nachhaltigkeitshebel für Made in Germany? Was sind geeignete, zukunftsweisende Investitionen?
2011 rückte das Konzept Industrie 4.0 in die öffentliche Wahrnehmung. Die Kernidee: Man verbindet die physische mit der virtuellen Welt und treibt die Automatisierung der Geschäfts- beziehungsweise Fertigungsprozesse voran, um mit individualisierten Produkten Kundenbedürfnisse zu bedienen – und so die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts Deutschland zu sichern. Die Vision war die digitale Fabrik. Von einem Paradigmenwechsel hin zur produktgesteuerten, hoch automatisierten Produktion war die Rede. Die Köpfe hinter dem Konzept bewiesen Weitsicht.





