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Gastkommentar – Homo oeconomicus Grüne Investitionen: Die Politik muss Genehmigungen beschleunigen

Gerade grenzüberschreitende grüne Investitionen haben besonders unter der Pandemie gelitten, beklagt Lena Sellgren. Sie fordert, alles für eine Belebung zu tun.
18.08.2021 - 08:53 Uhr Kommentieren
Lena Sellgren ist Chefvolkswirtin von Business Sweden. Quelle: Business Sweden
Lena Sellgren

Lena Sellgren ist Chefvolkswirtin von Business Sweden.

(Foto: Business Sweden)

Als das Coronavirus letztes Jahr auftrat, war schnell klar, dass die Unternehmen ihre Investitionen auf Eis legen würden. Investitionen in die Zukunft wurden als zu riskant angesehen. Insbesondere an den Aufbau von Produktionsstätten in Übersee war kaum noch zu denken. Die Nachfrage war auf einem Tiefpunkt angelangt.

In der Zwischenzeit Konkurrenzunternehmen zu übernehmen kam angesichts der Reisebeschränkungen kaum infrage. Wer würde eine Fabrik am anderen Ende der Welt kaufen, ohne sie vorher zu inspizieren?

So brachen die grenzüberschreitenden Direktinvestitionen im Jahr 2020 um 35 Prozent ein. Am stärksten war der Rückgang in Europa, wo die Direktinvestitionen um 77 Prozent zurückgingen, verglichen mit einem Rückgang von 39 Prozent in Nordamerika und etwa zwei Prozent in Asien.

Die UN-Organisation Unctad stellte fest, dass grüne Investitionen in den Entwicklungsländern am stärksten betroffen waren. Dies ist besorgniserregend angesichts der Notwendigkeit eines raschen Übergangs zu einer kohlenstoffneutralen Weltwirtschaft.

Zum Ende des Sommers 2020 gab es Anzeichen für eine Erholung. Der Übernahmemarkt kam dank der Möglichkeit digitaler Verhandlungen wieder in Schwung. Der Optimismus kehrte nach einer Welle steigender Nachfrage und bemerkenswerten Erfolgen bei der Entwicklung von Impfstoffen zurück.

Die Politik muss Genehmigungen beschleunigen

Die Tatsache, dass sich die Unternehmen auf umweltfreundliche Investitionen konzentrieren, ist nicht überraschend – hier liegt die Rentabilität. Der neue IPCC-Bericht der Vereinten Nationen zeigt uns jedoch eine harte Realität auf. Die Welt steht kurz davor, in den nächsten zehn bis 20 Jahren die 1,5-Grad-Grenze zu überschreiten.

Während mehr grüne Investitionen dringend erforderlich sind, ist es keine leichte Aufgabe, beispielsweise unsere Energiesysteme kohlenstofffrei zu machen. Genehmigungsverfahren verlangsamen die Dinge in der Regel, und deshalb müssen Politiker und Entscheidungsträger alle Hindernisse aus dem Weg räumen, die der Transformation im Wege stehen.

Die wohlhabenden Regionen der Welt stehen in der Verantwortung, in neue Technologien und nachhaltige Lösungen zu investieren, um die Klimaziele zu erreichen.
Ausländische Direktinvestitionen spielen dabei eine entscheidende Rolle. Nach den jüngsten Statistiken der Unctad dürfte der weltweite Aufschwung bei den ausländischen Direktinvestitionen in diesem Jahr bei 15 Prozent und 20 Prozent im Jahr 2022 liegen, was durchaus plausibel ist, sofern nicht durch Viren verursachte Belastungen zu neuen Abriegelungen führen.

Grüne Investitionen haben höchste Priorität. Aber können sie auch früh genug auf den Weg gebracht werden? Die COP26-Klimakonferenz in Glasgow im November dieses Jahres muss ein Katalysator für den Wandel werden.

Mehr: Lena Sellgren: Auch bei der grünen Transformation sollten wir unsere rasche Anpassungsfähigkeit beweisen

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