Lars Felds Ordnungsruf: Das Schuldenproblem an den Finanzmärkten wird größer

Die Sorgen auf den Finanzmärkten nehmen zu. Einerseits intensiviert sich die Diskussion um eine Blase auf den Aktienmärkten angesichts der hohen, möglicherweise zu hohen Bewertung der Unternehmen aus der Tech-Branche. Andererseits stellt die enorme staatliche und private Verschuldung in der Welt die Anleihemärkte vor größere Probleme.
Zuletzt mahnte der Internationale Währungsfonds (IWF), sekundiert durch einen ausführlichen Bericht des „Economist“, die Staaten der entwickelten Welt genauso wie Schwellenländer, die öffentlichen Haushalte zu konsolidieren und die private Verschuldung einzudämmen.
Ob das Platzen einer Blase auf den Aktienmärkten weitreichende Folgen haben würde, ist schwer einzuschätzen. Viele denken an das Platzen der Dotcom-Blase im Jahr 2000 und die darauf folgende Rezession der Jahre 2001/2002 zurück. Manche befürchten sogar größere Verwerfungen, wenn es aktuell zu einer massiven Korrektur der Technologiewerte kommen würde. Nicht wenig hängt davon ab, in welchem Ausmaß sich Anleger verschuldet haben, um Unternehmensanteile zu kaufen.
Vor allem dürfte es aber nicht gerade einfach für die Finanzpolitik sein, in einem solchen Fall über schuldenfinanzierte expansive Finanzpolitik gegenzusteuern. Die Turbulenzen auf den Anleihemärkten vom Frühjahr dieses Jahres sind noch in bester Erinnerung. Zuletzt zeigte sich erneut Nervosität angesichts der politischen Unfähigkeit Frankreichs, seinen Staatshaushalt zu konsolidieren.





