Stress: So kommen Sie gelassen in das neue Jahr
Ein Mitarbeiter eines großen Konzerns schilderte mir kürzlich die Herausforderungen, die er in den letzten Wochen des Jahres erlebte. Trotz sorgfältiger Planung schien die Liste der Aufgaben endlos: Berichte mussten fertiggestellt, Projekte abgeschlossen und Budgets abgestimmt werden.
Gleichzeitig verspürte er den inneren Druck, das Jahr perfekt abzuschließen und alle unerledigten Aufgaben „noch schnell“ zu erledigen. Dabei fragte er sich zunehmend, ob all diese Arbeiten wirklich so dringend waren – oder ob der Stress auch hausgemacht war.
Diese Frage ist zentral, denn oft entsteht der Eindruck von Zeitdruck weniger durch die Aufgaben selbst, sondern durch die Art, wie wir sie wahrnehmen und benennen.
Stress vermeiden, Dringlichkeit hinterfragen
Ein häufig unterschätzter Faktor für den Jahresendstress ist die künstliche Dringlichkeit, die wir oder unsere Kollegen uns schaffen. Natürlich gibt es Arbeiten, die zwingend bis zum Jahresabschluss abgeschlossen werden müssen – etwa Jahresabschlüsse, Finanzberichte oder kritische Projektmeilensteine. Doch in vielen Fällen entsteht der Druck vor allem durch selbst gesetzte Zielvorgaben oder durch Erwartungen, die nie konkret reflektiert wurden.