Trump ist die neue Taylor Swift
Mit Donald Trumps Amtsantritt vor drei Wochen ist die Ära der Atemlos-Politik zurückgekehrt. Allein in den vergangenen Tagen verkündete er, dass die USA den Gazastreifen übernehmen wollen, dass er sich noch einmal mit dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong-un treffen möchte oder dass Elon Musk neuerdings Zugang zum US-Verteidigungsbudget hat.
An diesem Sonntag vereinnahmte Trump schließlich die größte Bühne der USA: den Super Bowl. Das Finale der National Football League (NFL) ist in den sportfanatischen USA eine Religion und wird von 125 Millionen Menschen live verfolgt.
Trump ist der erste amtierende Präsident, der sich zur Teilnahme am Super Bowl entschloss, und das ist auf vielen Ebenen bemerkenswert. Erstens ist der Termin exzellente PR, denn Trump behauptet, ein Präsident „für alle“ US-Bürger zu sein.
Die Oscars sind vielen Amerikanern zu „woke“, der Super Bowl ist damit das letzte konsensfähige Großereignis, bei dem die Nation zusammenrückt. Ein Trump, der in der VIP-Loge Diätcola trank, kaschierte für einen Moment, dass er den Staat so schnell umbaut wie keiner seiner Vorgänger.
