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KommentarWarum der Meta-Crash nicht aufzuhalten ist

Das Kerngeschäft des Facebook-Konzerns stagniert, das Metaverse ist weit weg, jetzt eine Anklage: Gründer Mark Zuckerberg holt die Wirklichkeit ein.Thomas Jahn 31.05.2022 - 08:00 Uhr Artikel anhören

Investoren glauben nicht an die von Mark Zuckerberg gepriesene Verschmelzung von digitaler und realer Welt.

Foto: dpa

Düsseldorf. Ohne Frage ist Meta zu beneiden. Der Mutterkonzern von Facebook, Instagram und WhatsApp erlöste zuletzt knapp 28 Milliarden Dollar, machte einen Gewinn von 8,5 Milliarden Dollar – und das in einem Quartal. Solche Zahlen bekommt mancher Dax-Konzern nicht im ganzen Geschäftsjahr hin.

Aber im Silicon Valley und an der Wall Street zählen solche starken Zahlen nicht viel, wenn der Ausblick schwach ist, die Fantasie auf starkes Wachstum fehlt. Dazu kommt jetzt noch eine Anklage der US-Staatsanwaltschaft wegen mangelnden Datenschutzes.

Meta-Gründer Mark Zuckerberg ist in Bedrängnis. Mit großer Voraussicht kaufte er 2012 Instagram, zwei Jahre später erwarb er WhatsApp, der Kaufpreis von 19 Milliarden Dollar schockte damals die Welt. Heute erscheint er wie ein Vorzugspreis.

Facebook-Konzern Meta: Netzwerkeffekt kommt an Grenzen

Damit erkaufte sich Facebook wertvolle Zeit. Aber die Zukäufe können nicht darüber hinwegtäuschen, dass Meta ein „Train Wreck in Slow Motion“ ist, wie es in Amerika heißt. Auch wenn der Zug in Zeitlupengeschwindigkeit entgleist: Der Crash ist nicht zu verhindern, selbst wenn man ihn lange vorhersieht.

Fast 2,9 Milliarden Menschen sind auf Facebook aktiv, fast die Hälfte der Menschheit. China, Russland und andere Länder fallen weg. Der berühmte Netzwerkeffekt kommt an seine Grenzen. Noch ist Instagram bei jungen Menschen beliebt, aber die nächste Generation setzt auf Tiktok.

Investoren glauben nicht an Metaverse

Meta ächzt unter dem Gesetz der großen Zahlen: Je mehr es erwirtschaftet, desto schwieriger wird es, hohes prozentuales Wachstum vorzuzeigen. Das erklärt teilweise den Absturz der Aktie, Meta hat in den vergangenen acht Monaten sagenhafte 350 Milliarden Dollar an Börsenwert verloren.

Verwandte Themen Mark Zuckerberg Instagram Facebook Meta Platforms WhatsApp Datenschutz

Die Investoren glauben nicht an das von Zuckerberg gepriesene Metaverse, die Verschmelzung von digitaler und realer Welt. Dabei wird es kommen. Aber die Voraussetzungen wie Rechenleistung sind noch viele Jahre nicht gegeben. Bis sich mit dem Metaverse ein neues Facebook oder Instagram entwickelt, wird leicht ein Jahrzehnt vergehen. Eine Ewigkeit an der Wall Street.

Mehr: Inside Meta – Der tiefe Fall des Facebook-Konzerns

Dieser Artikel erschien zuerst am 26.05.2022 um 15:16 Uhr.

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