Kommentar: Chinas E-Auto-Blase steht vor dem Knall – und mittendrin ist BYD

Chinas Elektroautomarkt ist der größte der Welt – und wohl auch der fragilste. Mehr als zwölf Millionen Fahrzeuge mit Elektro- oder Hybridantrieb wurden 2024 in dem Land verkauft. Der Preis für dieses Wachstum ist hoch: Subventionen, ruinöser Wettbewerb, fragwürdige Verkaufspraktiken.
Während westliche Autobauer noch immer über die Dominanz chinesischer Hersteller wie BYD diskutieren, ist längst klar: Das System ist überhitzt. Und der große Knall steht erst noch bevor.
Gewaltige Überkapazitäten
BYD ist das sichtbarste Symptom dieser Entwicklung. Der weltgrößte E-Auto-Hersteller hat eine Wachstumsstrategie aufgebaut, die zunehmend ins Wanken gerät. Trotz nachlassender Dynamik läuft die Produktion weiter auf Hochtouren.
Das Resultat sind gewaltige Überkapazitäten – im Autogeschäft genauso fatal wie stillstehende Bänder. Allein bis Mai 2025 hat BYD über 340.000 Autos produziert, die sich nicht verkaufen ließen. Das ist schon jetzt so viel wie im gesamten vergangenen Jahr.
Ein Großteil dieses Überschusses soll exportiert werden. Doch das ist angesichts von Strafzöllen, Elektroskepsis und Vorbehalten gegen Autos „made in China“ kein Selbstläufer.