Kommentar: 1. Mai – diesen Feiertag haben wir nicht verdient


Einst war der „Tag der Arbeit“ ein Manifest des Leistungswillens, ein Feiertag, der dem Stolz auf die eigene Produktivität gewidmet war. Heute wirkt er wie ein Ritual aus einer anderen Zeit. Und der 2. Mai wird auch schnell noch freigenommen, weil er ein Brückentag ist.
Wenn Friedrich Merz am kommenden Dienstag von den Abgeordneten zum Bundeskanzler gewählt wird, denkt man automatisch an die von ihm eingeforderte Politikwende, an eine von ihm propagierte Gesellschaft, die Leistung fördert.
Aber die Nation bereitet sich schon wieder auf eine weitere kurze Arbeitswoche vor. Allein in Berlin gibt es im Mai drei kurze Arbeitswochen, jedes Mal mit einem Brückentag versehen. Nicht umsonst ist „Brückentag“ zu Jahresbeginn das meistgesuchte Wort auf Google.





