Premium Kommentar Die Bundesregierung kann kein Interesse daran haben, dass ein russisches Gasrohr den Westen spaltet

Die Amerikaner haben mit ihrer Sanktionspolitik den Bau der Pipeline zwar gestoppt – aber zu einem hohen politischen Preis.
Ob Nord Stream 2 jemals vollendet wird, lässt sich noch immer nicht vorhersagen. Doch selbst wenn es so kommt, selbst wenn die Pipeline in Betrieb geht, ist klar: So viel Erdgas, wie nötig wäre, um den Schaden aufzuwiegen, den sich die Bundesregierung mit ihrer politischen Unterstützung für das Kreml-Projekt angerichtet hat, kann gar nicht über den Grund der Ostsee strömen.
Die Pipeline hat Misstrauen gegen Deutschland in Europa geschürt und die transatlantischen Beziehungen vergiftet. Sie hat Zweifel daran geweckt, ob es Berlin mit der Energiewende ernst meint, und die Glaubwürdigkeit der deutschen Russlandpolitik untergraben – eine eindrucksvolle außenpolitische Negativbilanz für ein Bauvorhaben, das nach Berliner Darstellung doch angeblich primär privatwirtschaftlicher Natur ist.
Das Besondere an dem Debakel namens Nord Stream 2 ist allerdings, dass nicht nur die Bundesregierung in der Bredouille steckt. Und genau darin könnte nun der Schlüssel zur Überwindung der Krise liegen.
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