Kommentar: Die Strategie von Lucid ist smart – und gefährlich für die deutschen Autobauer

Der Elektroautobauer eifert dem Vorbild Tesla nach.
Düsseldorf. Sicherlich könnte man Lucid Motors als einen neuen Börsenhype abtun. Das US-Start-up drückt die richtigen Knöpfe, um auf sich aufmerksam zu machen. So wirbt der Elektroautohersteller Manager von Tesla und Apple ab. Zudem nutzt Lucid den schwer im Trend liegenden Börsenmantel Spac, um an die Aktienmärkte zu gehen.
Das Resultat: An der Börse war Lucid am Dienstag wertvoller als BMW. Dabei hat die Firma noch kein einziges Fahrzeug ausgeliefert, ganz im Gegenteil. Die Markteinführung des Lucid Air Dream Edition wurde gerade um ein halbes Jahr verschoben. BMW setzte dagegen 2020 trotz Corona mehr als 2,3 Millionen Fahrzeuge ab.
Trotzdem wäre es falsch, den neuen Autobauer aus dem Silicon Valley zu unterschätzen. Die deutschen Hersteller sollten sich vielmehr die Strategie von Lucid genau anschauen – denn die ist smart und gefährlich.
Lucid setzt das um, was Tesla schon vorgemacht hat. Es zahlt sich aus, sich zu fokussieren und in der Fahrzeugtechnik möglichst wenig an Lieferanten auszulagern. Diese Strategie von Elon Musk will Lucid nun noch weitertreiben.





