Kommentar: Für den Neuanfang reicht der Wechsel von N26-Gründer Stalf nicht


Eines muss man N26-Gründer Valentin Stalf lassen: Auf die Spekulationen um seine Zukunft hat er mit seiner Ankündigung, nach einer kurzen Auszeit in den Aufsichtsrat zu wechseln, ziemlich schnell reagiert. Dass Stalf sich aus dem operativen Geschäft zurückzieht, ist richtig und wichtig. Doch für einen Neuanfang von N26 braucht es mehr.
Zum einen ist völlig offen, wie lange Gründer Nummer zwei, Maximilian Tayenthal, noch im Amt bleiben soll. Tayenthal ist Co-Chef der N26-Gruppe und Vorstandschef der N26-Bank. Und bis auf Weiteres bleibt er das auch. Für einen Übergangszeitraum mag das sinnvoll sein, auf Dauer ist das aber keine gute Idee.
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Denn die Probleme, mit denen N26 zu kämpfen hat, haben beide Gründer zu verantworten: schwere Defizite im Risikomanagement der Bank, die unzureichende Expertise im Bankgeschäft, die fehlende Qualität und hohe Fluktuation im Management und eine Unternehmenskultur, in der die beiden Gründer alles dominieren.





