Kommentar: In der Luftfahrt droht ein gefährliches Monopol

Airbus will 2035 ein erstes Wasserstoff-Flugzeug auf den Markt bringen – ein ehrgeiziges Vorhaben.
Das Ziel ist ehrgeizig, so ehrgeizig, dass der eine oder andere Luftfahrtexperte es für illusorisch hält. Bis 2035 will Airbus ein mit Wasserstoff betriebenes Flugzeug auf den Markt bringen. Zwar hat der europäische Luftfahrtkonzern den ursprünglichen Plan, direkt mit einem Kurzstreckenjet zu starten, mittlerweile aufgegeben. Nun soll das Vorzeigemodell eher die Größe eines Regionaljets haben.
Dennoch setzt sich Airbus selbst einen sehr engen Zeitplan. Sicher treiben auch Subventionen diesen Ehrgeiz an. Doch Fakt ist: Das Management des Unternehmens nimmt sich der Zukunft des Fliegens an.
Auf der anderen Seite des Atlantiks ist davon bisher wenig zu sehen. Erzrivale Boeing ist mit anderen Problemen beschäftigt. Ganz neue Antriebskonzepte stehen dort deshalb nicht oben auf der Agenda. Noch nicht einmal an die Entwicklung eines neuen Flugzeugs mit herkömmlicher Motorentechnik wagt man sich in Seattle.
Genau das könnte sich noch als fatal erweisen – auch für Airbus. Fortschritt braucht Wettbewerb. Fehlt dieser, leidet sehr schnell die Motivation, neue Ideen mit Verve voranzutreiben. Das lehrt die Vergangenheit.





